checkAd

    Marktkommentar  821  0 Kommentare Walser Perspektiven: Die Stimmung ist schlechter als die Lage

    Das Jahr 2016 hat für Anleger denkbar schlecht begonnen. Sorgen über die Wirkung des Ölpreises auf die Weltkonjunktur und die schwächelnde chinesische Wirtschaft hatten die Aktienmärkte weltweit einbrechen lassen. Die Rezessionsängste haben sich mittlerweile jedoch relativiert. In diesem Umfeld bieten vor allem substanzstarke Aktien langfristig attraktive Chancen.

    Die Aktienmärkte haben längst einen Großteil der Verluste wieder wettgemacht. Denn die Angst vor rezessiven Tendenzen in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt - USA und China - hat nachgelassen. Zwar ist es zu früh, von einem generellen Trendwechsel zu sprechen. Dafür ist die Schwankungsanfälligkeit der Märkte zu hoch. Aber die jüngsten Konjunkturindikatoren geben durchaus Anlass zur Hoffnung. Demnach befindet sich die Weltwirtschaft weiter auf einem guten Weg. Das von uns prognostizierte Wachstum des globalen BIP für 2016 ist mit 2,9 Prozent positiv, wenngleich auch ein wenig fragil und anfällig für Störungen.

    USA: Konsum treibt Konjunktur an

    Die US-Wirtschaft bleibt die entscheidende Stütze. Zwar ist der Konjunkturzyklus dort bereits weit fortgeschritten, die generelle Aufwärtstendenz ist jedoch nach wie vor intakt. Wesentlicher Treiber ist - neben dem Wohnungsbausektor - der private Konsum, der vom soliden Arbeitsmarkt mit einem weiterhin anhaltenden Stellenaufbau gestützt wird. Die US-Notenbank Fed wird zudem die Zinsen in diesem Jahr nur leicht anheben. Ihr duales Mandat verpflichtet die Notenbank zu zwei Zielen: eine höchstmögliche Beschäftigung und stabile Preise. Beides scheint aktuell gegeben. Auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt herrscht nahezu Vollbeschäftigung, und auch das Inflationsziel von zwei Prozent rückt in greifbare Nähe. Dennoch bleibt für Fed-Chefin Janet Yellen Vorsicht das Gebot der Stunde. Sie hält es für angemessen, dass die Fed angesichts globaler Risiken ihre Politik nur sehr vorsichtig normalisiert.

    Europa: Belebung auf breiter Front

    Auch die Wirtschaft auf dem alten Kontinent bleibt auf Erholungskurs, wenngleich eine nachhaltige Wachstumsbeschleunigung nicht in Sicht ist. Positiv stimmt, dass sich das Konjunkturgefälle innerhalb des Euroraums deutlich verringert hat. In den Reformländern, angeführt von Spanien, hat sich die Wirtschaft spürbar belebt. Doch auch in Frankreich und Italien hat die Wirtschaft in die Wachstumsspur zurückgefunden.

    Die zunehmend lockere Geldpolitik der EZB, der Kaufkraftzuwachs aufgrund des weiterhin niedrigen Ölpreises und die fortgesetzte Besserung am Arbeitsmarkt sollten die Inlandsnachfrage zusehends stützen. Wir prognostizieren für den Euroraum für 2016 ein Wachstum von 1,3 Prozent. Für unsere vorsichtige Wachstumsprognose sprechen vor allem die schwächere globale Nachfrage und der wegfallende Rückenwind der Euro-Abwertung.

    Die Inflation ist aber, ungeachtet der expansiven EZB-Geldpolitik, weiter (zu) niedrig. Es bleibt abzuwarten, ob die zusätzlichen Lockerungsschritte, wie die Ausweitung der Anleihekäufe, die Senkung der Leitund Einlagenzinsen sowie die neuen Programme zur Kreditausweitung der Banken dazu führen werden, dass sich die Kreditvergabe erhöht und die Inflation wieder steigt.

    Zum vollständigen Beitrag Walser Perspektiven 01/2016:

    https://www.walserprivatbank.com/files/media/pdf/kundenbereich/walserperspektiven_ausgabe012016.pdf




    Asset Standard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    AssetStandard ist das führende Portal für Vermögensverwaltende Produkte in Deutschland. Auf www.assetstandard.com werden alle Daten, Dokumente und Informationen zu diesem wachsenden Marktsegment gebündelt. Einheitliche Standards ermöglichen einzigartige Vergleiche zu den Anlageprodukten. Das Portal beinhaltet umfassende Recherche-, Analyse- und Informationsmöglichkeiten bis hin zum Asset Manager eines einzelnen Produkts.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Asset Standard
    Marktkommentar Walser Perspektiven: Die Stimmung ist schlechter als die Lage Das Jahr 2016 hat für Anleger denkbar schlecht begonnen. Sorgen über die Wirkung des Ölpreises auf die Weltkonjunktur und die schwächelnde chinesische Wirtschaft hatten die Aktienmärkte weltweit einbrechen lassen. Die Rezessionsängste haben sich mittlerweile jedoch relativiert. In diesem Umfeld bieten vor allem substanzstarke Aktien langfristig attraktive Chancen.