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     417  0 Kommentare Blut-Hirn-Schranke wird bei Alzheimer früh undicht

    Maastricht (pte046/31.05.2016/11:30) - Forscher des Maastricht University Medical Center http://mumc.nl haben mittels kontrastmittelunterstützter MRT bei Patienten im Frühstadium vom Alzheimer Undichtheiten in der Blut-Hirn-Schranke nachgewiesen. Die im Fachmagazin "Radiology" veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke in den frühen Stadien der Krankheit ein Schüsselmechanismus ist.

    Gewebe wird durchlässig

    Die Blut-Hirn-Schranke ist für die Erhaltung der Gesundheit des Gehirns wichtig. Sie reguliert die Zufuhr wichtiger Nährstoffe und blockiert Neurotoxine. Zusätzlich werden überflüssige Substanzen aus dem Gehirn entfernt. Die Experten verglichen mittels kontrastmittelunterstützter MRT 16 Patienten mit frühem Alzheimer mit 17 gesunden Kontrollpersonen. Das Team um Walter H. Backes ermittelte die Undichtheit und erstellte ein Histogramm zur Feststellung des Ausmaßes des undichten Gehirngewebes.

    Die Undichtheiten bei Alzheimer-Patienten waren deutlich größer als bei der Kontrollgruppe. Sie waren über das ganze Großhirn verteilt. Die Patienten verfügten auch über einen deutlich höheren Prozentsatz an Lecks in der grauen Substanz. Dazu gehörte auch der Kortex, die äußere Schicht des Gehirns. Zusätzlich zeigten die aus dem Histogramm gewonnenen Werte auch geringe Veränderungen der Blut-Hirn-Schranke in der weißen Substanz. Laut Backes bedeuten diese Undichtheiten, dass das Gehirn seine schützende Funktion verloren hat, dass die Stabilität der Gehirnzellen gestört ist und dass das Umfeld, in dem Nervenzellen interagieren, schlecht konditioniert wird. Das kann zu Funktionsstörungen führen.

    Geistige Leistung nimmt ab

    Tatsächlich konnten die Forscher einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke und dem Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit nachweisen. Damit liegt nahe, dass es sich um einen Teil der frühen Pathologie dieser Krankheit handelt, der an den Ereignissen beteiligt ist, die später zu einem geistigen Verfall und Demenz führen. Die Berücksichtigung von Diabetes und anderen nicht das Gehirn betreffenden Erkrankungen führte zu keiner Veränderung der Ergebnisse. Laut Backes liegt der Vorteil des Verfahrens darin, dass sich frühe Veränderungen sogar bei Fällen feststellen lassen, in denen keine direkt sichtbaren zerebrovaskulären Veränderungen erkennbar sind.

    (Ende)

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    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20160531046 ]



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