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    ROUNDUP  493  0 Kommentare Deutsche Börse und LSE wollen bis Mitte Juli Klarheit von Aktionären

    FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse und die Londoner LSE suchen bis Mitte Juli die Rückendeckung ihrer Aktionäre für den geplanten Zusammenschluss. Am 4. Juli sollen die Anteilseigner der London Stock Exchange (LSE) in einer außerordentlichen Hauptversammlung ihr Votum abgeben. Die Aktionäre der Deutschen Börse bekommen bis einschließlich 12. Juli Zeit, das Angebot zum Umtausch ihrer Aktien in Papiere des Gemeinschaftsunternehmens zu prüfen. Das teilten die beiden Konzerne am Mittwoch mit.

    Für eine bisherige Aktie des Dax -Konzerns soll es ein Papier der neuen gemeinsamen Dachgesellschaft "HoldCo" geben. LSE-Aktionäre haben je Aktie Anspruch auf 0,4421 Anteile der neuen Holding. Damit die Fusion im dritten Anlauf glückt, müssen bei der Deutschen Börse mindestens drei Viertel der Eigentümer die Offerte annehmen. Auch bei der LSE sind 75 Prozent Zustimmung erforderlich, allerdings müssen bei deren Aktionärstreffen nur mindestens 50 Prozent des Kapitals vertreten sein.

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    Die beiden Börsenbetreiber brauchen zudem noch die Zustimmung von mehr als 20 Behörden. Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter, der auch das fusionierte Unternehmen führen soll, hatte darum Anfang dieser Woche gesagt, man könne "vor dem ersten Quartal 2017 nicht mit einem Abschluss dieses Fusionsvorschlages rechnen". Zunächst hatten die Börsenbetreiber es für möglich gehalten, das Gemeinschaftsunternehmen eventuell schon Ende 2016 aus der Taufe heben zu können.

    Der geplanten Fusion könnten nach Einschätzung der beiden Konzerne unter dem Strich 700 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Aktuell geht das Management davon aus, dass bis zu 1250 Stellen abgebaut werden müssen, um das mittelfristige Ziel von 450 Millionen Euro jährlichen Kosteneinsparungen zu erreichen. Zugleich sollen in anderen Bereichen 200 neue Arbeitsplätze geschaffen und etwa 350 Jobs an bestehende Standorte innerhalb der Konzerne verlagert werden. Der Stellenabbau soll zu gleichen Teilen von beiden Partnern getragen werden.

    Zusätzlich zu den Kostensynergien streben die Konzerne jährliche Umsatzzuwächse von mindestens 250 Millionen Euro vor Steuern an. Dieser Betrag soll im fünften Jahr nach Vollzug des Zusammenschlusses realisiert werden, bereits im dritten Jahr seien Umsatzsynergien von 160 Millionen Euro zu erwarten.

    Deutsche Börse und LSE wollen eine europäische Superbörse schmieden - auch um im Wettbewerb mit der Konkurrenz aus den USA und Asien Boden gutzumachen. Die Aktionäre der Deutschen Börse sollen mit 54,4 Prozent die Mehrheit an dem geplanten Unternehmen halten. In Frankfurt gibt es dennoch Vorbehalte, weil London als rechtlicher Sitz der Dachgesellschaft des Gemeinschaftsunternehmens vorgesehen ist. Die beiden Hauptsitze in London sowie Eschborn vor den Toren Frankfurts wollen die Unternehmen beibehalten.

    Die Entscheidung der Aktionäre fällt nun erst nach dem britischen Referendum über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens. Ursprünglich hatten die Unternehmen erwogen, das Votum ihrer Anteilseigner noch vor der Abstimmung der Briten am 23. Juni einzuholen. An einem möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) soll die Fusion nach dem Willen der beiden Börsenbetreiber nicht scheitern./ben/DP/jha




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