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     4523  3 Kommentare Er hat es wieder gemacht !!!

    Wem etwas Ähnliches widerfährt wie mir in dieser Woche, der kann ein Lied davon singen. Unfassbares ist mir passiert, es war fast wie ein Unfall an den Finanzmärkten, den man „Schwarzer Schwan“ nennt: Ich bin sechzig geworden.

     

    Ein bisschen Angst habe ich jetzt schon. Ich muss ja nur an Mario Draghi denken. Bei dem war auch alles in Ordnung. Bis er sechzig wurde. Da wurde er dann nämlich plötzlich Präsident der italienischen Notenbank und anschließend Präsident der EZB.

     

    Und von da an ging´s bergab.

     

    An meinem sogenannten Ehrentag besaß ich das Glück, dass ein Wegbegleiter fast meines gesamten Lebens in Berlin gastierte, Rod Stewart. Und da war es natürlich abgemacht, dort hinzugehen.

     

    Vorher haben wir gewettet: Macht er es noch einmal? Er ist immerhin einundsiebzig. Wird er auch dieses Mal wieder Fußbälle ins Publikum kicken?

     

    Die Frage war schnell beantwortet: Ja, er hat es wieder gemacht! Und er hat sicherlich mindestens genauso viele Fußbälle ins Publikum gekickt, wie bei allen sieben Konzerten vorher, die ich von ihm erlebt habe.

     

    Was mich natürlich sofort zu Mario Draghi bringt. Denn Draghi macht es auch immer wieder! Er kann es auch nicht lassen, das ihm Wichtigste ins Publikum zu kicken.

     

    Doch Draghi ist noch keine einundsiebzig, sondern erst achtundsechzig.

     

    Das kann also noch heiter werden! Stellen wir uns drauf ein.

     

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Er hat es wieder gemacht !!! Wie das Geld ins Publikum gekickt wird