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    Rohstoffe - Rohöl  2979  0 Kommentare Warum Investoren die Geopolitik von Öl nicht ignorieren sollten

    Foto: Pixabay, Moni49

    Der Abbau der Lagerbestände, die Abnahme der Ölproduktion in den Vereinigten Staaten und die Verminderung der bestehenden Bohranlagen – all diese Dinge tragen zwar zum Preisanstieg von Rohöl bei, trotzdem ignorieren Analysten weiterhin die wesentlichen, geopolitischen Treiber. Diese Treiber sind für die steigende Produktionsmenge im mittleren Osten verantwortlich, welche weiterhin die Ölmärkte beeinflussen, da sie einen signifikanten Angebotsüberschuss kreieren.

    Was nun?

    Einer der wichtigsten Treiber für den derzeitigen Überschuss ist Saudi-Arabiens Verwendung von Öl als Waffe, um ihre nationalen Interessen voranzutreiben, aber auch als Schutz ihrer Wirtschaft und des regionalen Einflusses.

    Im Jahre 2013 betrachteten die Saudis den Boom misstrauisch, da sie eine direkte Bedrohung gegenüber ihrer ölabhängigen Wirtschaft darstellte.

    Letzten Endes stellt Rohöl 70 % ihrer Staatseinnahmen dar, ungefähr die Hälfte ihres BIP und ca. 90 % aller Exporterträge. Und die Bedrohung wurde zur Realität, als die essentiellen OPEC Kunden damit begannen, Ölimporte zu limitieren.

    Der Boom zwang auch die Vereinigten Staaten (einer der wichtigsten Kunden der OPEC) dazu, zwischen 2010 und 2013 die Rohölimporte der OPEC um 40 % zu kürzen. Das bedeutet, dass sie nicht mehr länger von dem Kartell abhängig waren, welches einen kalten Schauer über den Rücken der Saudis jagte.

    An diesem Zeitpunkt erkannten die Saudis, dass sie ihre Position als weltweit größten Rohölproduzenten verlieren. Falls sie ihre Produktion drastisch kürzen würden, um die Preise anzukurbeln, würde die entstehende Lücke einfach von nicht-OPEC Produzenten gefüllt werden – das zwang sie zum Handeln. Sie mussten ihre Produktion erhöhen und die Preise einstürzen lassen, um zu testen, wie lange und auf welcher Ebene Schieferölproduzenten weiterhin pumpen können.

    Die Saudis klammern sich weiterhin fest an diese Strategie, obwohl es kein Zeichen für einen Erfolg gibt und ihre Fremdwährungsreserven um 18 % abnahmen. Auch ihr Haushaltsdefizit beträgt nun 16 % vom BIP, aufgrund von schwachen Ölpreisen.

    Tatsächlich sind sie dazu entschlossen, ihre Ölproduktion weiter zu steigern. Insider schätzen, dass sie im weiteren Jahresverlauf ihre Produktionsmenge um 3 % anheben werden, anders ausgedrückt 350.000 Barrels täglich. Das bedeutet nichts Gutes für die Ölpreise oder das Überleben der stark verschuldeten, nordamerikanischen Ölunternehmen, wie Baytex Energy (WKN:A1H5TA) oder Penn West Petroleum (WKN:A1H5YL).


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