Deutsche Bank, E.ON, Bayer – Dreh nach oben
Die US-Arbeitsmarktdaten haben dem DAX kurzfristig einen Tiefschlag verpasst. Doch die Bullen haben wieder die Oberhand gewonnen, weil eine baldige Zinserhöhung in den USA immer unwahrscheinlicher wird. Die Notenbankchefin Janet Yellen hatte zwar Zinserhöhungen angekündigt, aber keinen konkreten Zeitraum genannt. Damit sind die Belastungsfaktoren aber keineswegs ausgeräumt, auch wenn sogar die Sorgenkinder im DAX wie etwa Bayer, oder Deutsche Bank wieder nach oben drehen. Eine hohe Bewertung sowie stagnierende Gewinne könnten dem Aktienmarkt demnächst zusetzen. Wie geht es in den nächsten Monaten weiter?
Viele DAX-Anleger sind verunsichert: Vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten hatten etliche gute US-Konjunkturdaten für Hoffnung bei DAX-Fans gesorgt. Damit hatten sich die Perspektiven für die exportstarken DAX-Firmen aufgehellt. Verstärkt wurde dieser Effekt durch die anhaltende Rally beim Ölpreis. Wenn Länder, wie Saudi-Arabien, höhere Einnahmen aus dem Öl-Geschäft haben, können sie mehr deutsche Produkte, wie Autos von Daimler oder BMW, kaufen. Doch der schwache Arbeitsmarktbericht hat gezeigt, dass die US-Wirtschaft keine Zinserhöhungen verkraftet und anfällig bleibt.
Anleger, die wie ich (Egmond) davon ausgehen, dass der DAX in den nächsten Monaten schwächeln dürfte, greifen zu dem Knock-Out-Bear mit der WKN XM3B2F (Hebel 5), den sie in unserer ISIN-Liste finden. Hingegen greifen die Bullen zu dem Knock-Out-Bull mit der WKN DZJ136 (Hebel 5).
Schwergewicht Bayer bremst den DAX
Die DAX-Firmen können Rückenwind eigentlich gut gebrauchen, stagnieren die Gewinnschätzungen für 2016 und 2017 doch seit etlichen Monaten. Von der Gewinnseite bekommt der DAX derzeit kaum Impulse. Dennoch hat der Index gegenüber dem Februar-Tief von 8.750 Punkten kräftig zugelegt.
Das ist umso bemerkenswerter, bremsen doch etliche Unternehmen den Index. So ist die Bayer-Aktie im Monatsvergleich um 6 Prozent gesunken. Offensichtlich lehnen viele Investoren die geplante Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto ab.
Bei Bayer hatten wir Ihnen zuletzt eine Aktienanleihe mit der WKN PB5N3T ans Herz gelegt. Der Basispreis liegt bei 90 Euro und der Kupon bei 4 Prozent. Die maximale Rendite erreicht 10,2 Prozent.
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Weitere Bremsklötze für den DAX waren neben der Lufthansa, die unter dem Preisdruck in der Branche und dem steigenden Ölpreis leidet, auch die Versorger E.ON und RWE. Die Versorger bekommen zu spüren, dass die Strompreise an der Börse EEX für 2016 und 2017 auf sehr niedrigen Niveaus liegen, wobei die Preise für 2017 noch deutlich unter denen von 2016 liegen. Zuletzt hatten sich die Aktie von E.ON und RWE allerdings erholt, nachdem der 2017er-Strompreis im Zuge des steigenden Ölpreises deutlich geklettert war.