GOLD
Ängste treiben den Goldpreis
Innerhalb weniger Handelstage konnte der Goldpreis die jüngsten Verluste deutlich aufholen. Ende Mai wurde die runde 1.200 getestet – heute kann die 1.280 überwunden werden. Mit den jüngsten beiden weißen langen Wochenkerzen und einem Break der 1.263$ per Weekly-Close besteht so auch die Chance, die runde 1.300 in den kommenden Handelstagen zu testen. Hier wäre jedoch eine Verschnaufpause als auch Gewinnmitnahmen zu erwarten. Ein „Brexit“ hingegen am 23. Juni dürfte den Goldpreis weiter nach oben treiben. Im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien scheinen die Anleger in Sicherheit zu flüchten. So profitieren derzeit Anleihen, Gold und sichere Währungen von einem Kapitalzufluss. Im Umkehrschluss könnte diese Bewegung sich bei einer Ablehnung der Briten zum Brexit jedoch recht deutlich wieder in die andere Richtung bewegen. Kurzfristig scheint aber der Schwung im Gold weiter aufwärts zu zeigen.
Die Situation im Goldmarkt aus fundamentaler Sicht:
- Die physische Nachfrage nach Gold (Schmuck und Industrie) ist leicht rückläufig, auch die Käufe der Notenbanken treiben den Goldpreis nicht. Eher traten in den vergangenen Monaten vor allem ETF-Fonds als Preistreiber auf den Markt. Bleiben diese zusätzlichen Käufe aus, könnte der Goldpreis kurz- bis mittelfristig unter Druck geraten. Langfristig hingegen weist eine wachsende Weltbevölkerung und ein Anwachsen der Mittelschicht in China und Indien auf die Möglichkeit einer Steigerung der Nachfrage hin. Bei gleichbleibendem Angebot bzw. begrenzten Goldvorräten wären so – zumindest unter langfristigen Perspektiven - steigende Goldpreise zu erwarten.
- Der US-Dollar wies Anfang der Goldhausse der vergangenen Monate eine deutliche Schwäche auf. Dies beeinflusste den Goldkurs positiv. Bei neuerlichen Zinsanhebungen (im Juli und/oder September) dürfte diese Stütze wegfallen. Ein komplettes ausbleiben hingegen der US-Zinswende dürfte Gold an Attraktivität gewinnen lassen.
- Der US-Arbeitsmarkt ist nicht nur mit den jüngsten Arbeitsmarktdaten angespannt. So weisen Experten auf die „inoffiziellen“ Daten hin, die keine lohngetriebene Inflation in den USA auf längere Sicht zulassen. Eine Voraussetzung für deutlich steigende Goldkurse fehlt somit.
- Die anhaltenden Negativzinsen und das Bemühen der Notenbanken, mittels Geldschwemme eine Inflation herbeizuführen, stützt den Goldpreis.
Gold - Wochenkerzen
Der Goldpreis wieder auf dem Weg an die 1.300$. Kritisch wäre nun ein Rückfall unter 1.250 und 1.230$.
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Gold - Tageskerzen
Der Ausbruch über den Widerstand bei 1.263$ mit nun zwei Tagesschlusskursen ist positiv und sollte zu weiteren Kursanstiegen mit Zielen von 1.288; 1295 bis 1.300$ führen. Kritisch wäre ein Daily-Close unter 1.260$ - bis dahin dürften Rücksetzer bis ca. 1.265$ aufgefangen werden.
Meine jüngsten Gold-Analysen finden Sie hier: Salomon - Gold-Analysen
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: http://www.guidants.com
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