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    Aktien Frankfurt  1866  0 Kommentare Brexit-Sorgen lasten auf Dax

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag nach einem schwachen Start auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Wie bereits an den vorigen Handelstagen hat die Furcht vor einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union viele Anleger in die Flucht getrieben. Fallende Ölpreise sowie die übliche Nervosität vor der US-Leitzinsentscheidung am Mittwoch lasteten zusätzlich auf den Kursen.

    Der Dax notierte am Nachmittag 0,91 Prozent tiefer bei 9569,33 Punkten. Er zeigte sich damit etwas erholt von seinem vormittäglichen Tiefstand knapp über der Marke von 9500 Zählern - ein Niveau, dass er seit Anfang April nicht mehr erreicht hatte. Seit vergangenen Dienstag hat der Leitindex bereits rund 7 Prozent eingebüßt.

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    Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone, die stärker als erwartet ausfielen, stützten die Börse nach der Talfahrt am Morgen. Positive Impulse kamen auch von überraschend hohen US-Einzelhandelsumsätzen am Nachmittag.

    Der MDax , in dem die Aktien mittelgroßer Unternehmen vertreten sind, sank am Dienstag um 1,08 Prozent auf 19 586,55 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 1,99 Prozent auf 1579,80 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,32 Prozent auf 2815,81 Punkte nach unten.

    LBBW: RISIKOBEREITSCHAFT NAHE NULL

    "Das nun immer näher rückende Briten-Referendum wirft düstere Schatten über die Börsen. Die Angst vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU hat fast jegliche Risikobereitschaft an den europäischen Kapitalmärkten zum Erliegen gebracht", kommentierte LBBW-Investmentanalyst Werner Bader.

    Die jüngsten Umfragen haben eine klare Meinungsverschiebung signalisiert und sehen das Lager der EU-Gegner in Großbritannien mittlerweile vorne. Ein Händler wertete es als weitere Zuspitzung, dass sich nun auch die auflagenstärkste britische Zeitung "The Sun" für einen Austritt der Briten ausgesprochen hat. Die Briten stimmen am 23. Juni in einem Referendum ab, ob ihr Land in der EU bleiben soll oder nicht.

    ANALYSTENSTUDIEN BEWEGEN

    Schlusslicht im Dax waren die Aktien von RWE mit einem Kursabschlag von 4,41 Prozent. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonität des Versorgers um eine Stufe auf "BBB-" gesenkt. Der Ausblick ist negativ. Hintergrund ist die Empfehlung der Atomkommission zur Finanzierung des Atomausstiegs. Dies werde RWE mit knapp 6,5 Milliarden Euro belasten, schrieben die S&P-Experten.

    Lufthansa-Aktien rutschten um 2,35 Prozent auf 11,025 Euro ab und markierten zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit September. Ein Börsianer machte hierfür das neue Kursziel von 8,50 Euro verantwortlich, mit dem die Investmentbank Kepler den Markt geschockt habe. Andere Experten sind jedoch deutlich optimistischer. So bestätigte die Citigroup ihre Kaufempfehlung und signalisiert auch mit ihrem gesenkten Ziel von 17 Euro ein Erholungspotenzial von über 50 Prozent.

    EVONIK UND PFANDBRIEFBANK STEIGEN

    Die Aktien von Evonik mit einem Gewinn von gut 2 Prozent an der Spitze des MDax. Zuvor hatte die US-Investmentbank Morgan Stanley die Titel des Spezialchemiekonzerns von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft.

    Den zweiten Platz im MDax eroberte die Pfandbriefbank , nachdem das Bankhaus Lampe die Beobachtung mit einer Kaufempfehlung sowie einem Kursziel von 13 Euro aufgenommen hatte. Der Kurs stieg um 1,66 Prozent.

    Für die Papiere von Wacker Chemie ging es den umgekehrten Weg: Sie verloren zuletzt 4,23 Prozent, nachdem Morgan Stanley sie von "Overweight" auf "Equal-weight" abgestuft hatte. Damit standen Wacker Chemie ganz unten im MDax.

    XING PROFITIERTEN VON MICROSOFT-HOFFNUNGEN

    Xing-Aktien wurden zuletzt mit plus 1,90 Prozent bei 176,55 Euro gehandelt. Tags zuvor waren sie im Zuge der ersten Begeisterung über die LinkedIn-Übernahme durch Microsoft sogar zwischenzeitlich auf fast 190 Euro hochgeschossen. Das Transaktionsvolumen der US-Übernahme entspräche einem Xing-Kursniveau zwischen 227 und 247 Euro, rechnete Analyst Jochen Reichert von Warburg Research vor. Mittelfristig sieht er die Chance, dass sich der US-Softwareriese den ganzen Markt sichern wolle und dabei auch Xing übernehmen könnte./edh/das

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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