Kion Group

Droht ein wahres Fiasko?

Lieber Leser,

als wir die Kion-Aktie am 17. März zuletzt auf dem Charttechnik-Prüfstand hatten, stand der Titel kurz vor der Vollendung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Nur einen Tag später war es bereits soweit: Die bei 47,50 Euro verlaufende Nackenlinie der Umkehr-Formation wurde mit Dynamik überwunden.

Tatsächlich kam die Aktie des österreichischen Gabelstapler-Herstellers in den darauffolgenden Wochen nicht sehr weit: Schon am 14. April wurde mit 52,64 Euro das bis heute gültige Jahreshoch markiert.

Heute fällt die Notierung ein weiteres Mal unter die oben genannte Nackenlinie. Schlimmer noch: Mit aktuell 45,35 Euro notiert die Kion-Aktie nicht nur -7,0% niedriger, sondern fällt zu allem Übel auch noch unter die seit Oktober 2014 gültige Aufwärtstrendlinie sowie die 200-Tagelinie zurück. Auslöser des Kursrutsches ist die heutige Pressemitteilung des Unternehmens:

Kion meldete die Übernahme der amerikanischen Dematic, mit der sich der Konzern nun in die „Weltspitze der Anbieter von Intralogistik-Lösungen“ aufsteigen sieht. Dematic setzte im Geschäftsjahr 2015 rund 1,5 Mrd. USD um. Der Kaufpreis in Höhe von 2,1 Mrd. USD soll langfristig aus Eigen- und Fremdmitteln finanziert werden. Und hier liegt die Krux für den heutigen Kursrutsch:

Die Dematic-Übernahme sollen nämlich unter anderem die Aktionäre mittels einer 10%igen Kapitalerhöhung finanzieren. Trotz dieser Maßnahme wird die Nettoverschuldung der Kion Group drastisch ansteigen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse