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Niedersachsen trägt Entlastung für VW-Vorstand nicht mit
HANNOVER/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der VW -Großaktionär Niedersachsen verweigert dem Konzernvorstand wegen offener Fragen in der Abgas-Affäre eine komplette Entlastung für das vergangene Jahr. Das Land enthielt sich beim Abstimmen auf der Hauptversammlung am Mittwochabend nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seiner Stimmen bei einem amtierenden und einem früheren Manager: Konkret verweigerte Niedersachsen mit seinem 20-Prozent-Anteil an Volkswagen den Vertrauensbeweis für den zurückgetretenen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn und den amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess.
Niedersachsens Enthaltungen traten im Ergebnis deutlich zutage, auch wenn die Zustimmung in Summe bei Winterkorn und Diess zur Entlastung reichte. Eine Sprecherin der Landesregierung wollte den Vorgang nicht kommentieren, sie stellte auch keine Stellungnahme in Aussicht.
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Die Entlastungen galten im Endergebnis jedoch schon vor der Abstimmung als sicher, da die Porsche-Holding PSE als wichtigster Großaktionär seine Zustimmung angekündigte hatte. Die PSE hält gut 50 Prozent der Stimmen bei Volkswagen und bestimmt den Kurs bei einfachen Mehrheiten daher alleine. Hinter ihr steht die Familie Porsche/Piëch./loh/had/fri/DP/jha