Chartanalyse / Elliott-Wellen-Analyse
Anzeichen für ein Ende der Korrektur im DAX
Die Wettbüros taxierten die Wahrscheinlichkeit eines Brexits zu Beginn der Woche auf nur noch 30 Prozent, nach 40 Prozent in den Tagen zuvor. Der Brexit wurde daher am Montag an den Märkten entsprechend ausgepreist.
Dabei konnte der DAX ordentlich zulegen. Er arbeitete sich von unten mit einer riesigen Aufwärtslücke (grüner Pfeil im folgenden Chart) und Anschlusskäufen von der 9.631er Marke bis an die 10.000er Marke zurück. Gestern setzte sich die Erholungsbewegung fort.
Anzeichen für eine Trendwende im DAX
Im Kursverlauf des DAX lässt sich nun eine Insel-Umkehr (Island Reversal) identifiziert. Zu Beginn der vergangenen Woche entstand im DAX eine Abwärtslücke (roter Pfeil), als der Index unter seine enge Seitwärtsrange bei rund 9.750 Punkten fiel (blaues Rechteck). Und als der DAX am vergangenen Montag überraschend stark in den Handel startete, wurde die oben genannte Aufwärtslücke gerissen (grüner Pfeil). Damit wurde ein Teil des Kursverlaufs vom restlichen abgerissen, so dass exakt unterhalb der Seitwärtsrange eine Art Insel entstand (roter Kreis).
Insel-Umkehr bestätigt ABC-Korrektur und Fibonacci-Marken
Derartige Kursmuster gelten als Trendwendeformationen. Bestätigt wird dies durch die DAX-Analyse vom vergangenen Mittwoch. Dort war zu lesen, dass im DAX eine ABC-Korrektur entstehen könnte, solange das 61,80-Prozent Fibonacci-Retracement bei 9.377,37 Punkten nicht unterschritten wird.
Wie sich in diesem Chart zeigt, blieb der Kurs oberhalb dieser Marke (zweite blaue Linie von unten) und befindet sich durch die Kurserholung bereits wieder in seiner engen Seitwärtsrange (blaues Rechteck). Damit könnte tatsächlich die Welle C (dunkelrotes Rechteck) der ABC-Korrektur (rote Buchstaben) zu Ende gegangen sein.
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Da es gemäß der Eliott-Wellen-Regeln nach einer ABC-Korrektur zu einem neuen Trend kommt, passt dies perfekt zur Insel-Umkehr als Trendwendemuster. Und insbesondere wenn die Briten morgen für einen Verbleib in der EU stimmen, dann ist mit weiter steigenden Kursen zu rechnen. Im Fall eines „Brexit“ kann es zwar kurzfristig noch einmal deutlich abwärts gehen, solange der DAX aber nun nicht mehr unter das Tief der Welle C fällt, bleibt das Chartbild bullish.
(Quelle: Geldanlage-Brief vom 19.06.2016)
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Sven Weisenhaus
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