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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung  1030  0 Kommentare 'Black Friday' nach Brexit-Votum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - "Black Friday" an den Finanzmärkten: Das Brexit-Votum der Briten hat am Freitag zu massiven Verwerfungen geführt und den Dax zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Februar zurückgeworfen. Nachdem bereits die Börsen in Asien eingebrochen waren, kam es auch an Europas Börsen zu Kursverlusten, die das letzte Mal in der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gesehen wurden. Gegenüber dem Handelsbeginn beruhigten sich die Ausschläge am späteren Vormittag aber wieder.

    Der deutsche Leitindex, der kurz nach seinem Start noch rund 10 Prozent oder mehr als 1000 Punkte eingebüßt hatte, verlor zuletzt noch 6,93 Prozent auf 9545,97 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Konzerne sank am Morgen um 5,19 Prozent auf 19 693,23 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 4,84 Prozent auf 1562,17 Punkte ein. Sämtliche Aktien aus der Dax-Familie standen im Minus, also aus Dax, MDax, TecDax und SDax.

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    BRITISCHES PFUND BRICHT EIN

    Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging mit minus 8,25 Prozent auf 2787,12 Punkte auf Talfahrt, während sich der britische FTSE 100 mit minus 4,81 Prozent noch mit am besten hielt. Während das Pfund einbrach und auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren fiel und auch der Euro kräftig auf 1,1139 US-Dollar nachgab, war vor allem der japanische Yen als Fluchtwährung gesucht. Auch Gold und Anleihen waren gefragt.

    "Keiner hat damit gerechnet, dass die Briten wirklich austreten", sagte ein Händler. "Jetzt gibt es immensen Absicherungsbedarf." Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von einem "Schock". Seit Mitte der Vorwoche hatte der Dax noch in zunehmender Hoffnung auf einen Verbleib der Briten um fast 9 Prozent zugelegt.

    WIEDER HOFFNUNG AUF EZB

    Nun richten sich die Augen der Anleger auf die Notenbanken, die zuletzt in Notlagen immer stützend eingegriffen hatten. "Die Wahrscheinlichkeit einer starken Antwort der Europäischen Zentralbank ist jetzt hoch", sagte Stanzl. Er sieht daher das Risiko für eine Rezession als relativ gering an.

    Daher dürfte der bislang schwärzeste Tag des Dax wohl auch weiterhin der 16. Oktober 1989 bleiben, als der Leitindex infolge eines Einbruchs an der New Yorker Börse letztlich um 12,81 Prozent gefallen war. Auslöser war damals ein fehlgeschlagener Übernahmeversuch in der US-Luftfahrtbranche gewesen.

    BANKEN RUNTER

    Im Dax büßte zuletzt nur noch eine Aktie prozentual zweistellig ein, nachdem es zum Handelsauftakt noch etwa die Hälfte der 30 Werte waren. Die größten Verlierer waren die Deutsche Bank und Commerzbank mit Verlusten von 11 beziehungsweise 10 Prozent. "Das ist kein guter Tag für Europa. Die Konsequenzen lassen sich noch nicht vollständig absehen. Sie werden aber für alle Seiten negativ sein", erklärte Deutsche-Bank-Chef John Cryan.

    Auch die zuletzt wieder gut gelaufenen Versorger RWE und Eon zeigten sich schwach und fielen um jeweils knapp 8 Prozent. Beide Konzerne haben Millionen Kunden in Großbritannien - erwarten allerdings nach eigener Aussage nur relativ geringfügige Auswirkungen auf ihr Geschäft durch künftige Handelshemmnisse.

    DEUTSCHE BÖRSE UND LSE WOLLEN AN FUSION FESTHALTEN

    Die Deutsche Börse , die 8 Prozent einbüßte, und die London Stock Exchange (LSE), deren Aktien 11 Prozent fielen, wollen trotz des Brexits an ihrem Fusionsplan festhalten. Da allerdings der rechtliche Sitz des Gemeinschaftsunternehmens London sein soll, wird das Vorhaben am Finanzmarkt zunehmend kritischer gesehen. Bereits vor dem Brexit-Votum hatte es am Finanzplatz Frankfurt und auch seitens der hessischen Börsenaufsicht erhebliche Kritik gegeben./ck/das




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