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    BREXIT/ROUNDUP  463  0 Kommentare EU-Austritt schockt British Airways, Easyjet und Ryanair

    LONDON (dpa-AFX) - Die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union durchkreuzt die Geschäftspläne großer Fluggesellschaften. Die britische Billigfluglinie Easyjet bastelt an Optionen zur Sicherung ihres Geschäftsmodells, und ihre irische Rivalin Ryanair äußerte sich schockiert. Als Verliererin sieht sich vorerst auch die einstige Staatsfluglinie British Airways. Ihr Mutterkonzern IAG strich am Freitag sein Gewinnziel für das laufende Jahr zusammen. Seine Aktien verloren am Vormittag zeitweise ein Drittel an Wert und notierten am Nachmittag immer noch mit 23 Prozent im Minus.

    Auch die Papiere von Easyjet und Ryanair mussten kräftig Federn lassen. Für die Easyjet-Aktie ging es zuletzt um knapp 20 Prozent nach unten, die Ryanair-Papiere verloren elf Prozent an Wert.

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    "Diese verrückten Briten!", entfuhr es Ryanairs Marketing-Chef Kenny Jacobs im Gespräch mit der Touristik-Fachzeitschrift "fvw". Die Fluggesellschaft, die seit Monaten für einen Verbleib Großbritanniens in der EU geworben hatte, hat einen wesentlichen Teil ihrer insgesamt 340 Jets in dem Land stationiert. Die britischen Kunden machen einen wesentlichen Teil der Ryanair-Kundschaft aus. Auch aus Deutschland heben viele Maschinen der Fluglinie nach Großbritannien ab. Weil die Flugrechte nach EU-Recht vereinbart sind, droht nach einem Brexit eine Neuregelung. Fluglinien aus Nicht-EU-Ländern fliegen in der Regel nur aus ihren Heimatstaaten in andere Länder und zurück.

    Das betrifft auch Easyjet. Die Fluggesellschaft fliegt bisher auch abseits Großbritanniens quer durch die EU. "Wir haben heute an die britische Regierung und die EU-Kommission geschrieben und sie aufgefordert, den Verbleib des Vereinigten Königreichs im Luftverkehrsbinnenmarkt der EU zu priorisieren", sagte Easyjet-Chefin Carolyn McCall. Die Gesellschaft habe bereits eine Reihe von Optionen erarbeitet, durch die es weiterhin in all ihren Märkten fliegen könne.

    Bei der British-Airways-Mutter IAG liefen die Geschäfte schon vor dem Brexit-Votum schlechter. Schon in den vergangenen Wochen habe sich der Ticketverkauf schwächer entwickelt als erwartet, teilte die International Airlines Group (IAG) am Freitag mit. Angesichts des Votums für den Brexit und der daraus entstandenen Marktturbulenzen werde der operative Gewinn in diesem Jahr zwar immer noch deutlich steigen, aber nicht mehr so stark wie im Jahr 2015.

    Im abgelaufenen Jahr hatte IAG den um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn um mehr als zwei Drittel auf 2,34 Milliarden Euro gesteigert. Eigentlich sollte er dem Management zufolge 2016 ähnlich stark zulegen. Langfristig fürchtet die IAG-Spitze um Konzernchef Willie Walsh aber keine Auswirkungen des EU-Austritts auf ihr Geschäft. Zu IAG gehören neben British Airways auch die spanischen Fluglinien Iberia und Vueling sowie die irische Gesellschaft Aer Lingus./stw/stb




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