Aktien Frankfurt
Börsenbeben nach Brexit-Votum – DAX erholt sich von 1.000-Punkte-Minus
Jetzt ist der Ernstfall eingetreten: Großbritannien geht raus. Dass es nach diesem Ergebnis an den Börsen knallen würde, war klar. Gerade in den vergangenen Tagen hat sich die Mehrheit der Anleger für einen Verbleib Großbritanniens in der EU positioniert. Dass die Briten es am Ende wirklich tun würden, hat so gut wie keiner geglaubt. Alle Buchmacher und Umfragen gingen bis kurz vor der Wahl von einem Sieg der Brexit-Gegner aus.
Entsprechend wurden heute Morgen um 3 Uhr, als die ersten Ergebnisse die Brexit-Befürworter vorne sahen, allen voran das Britische Pfund, weltweite Aktien und auch der Euro massiv verkauft. Im Gegenzug gingen die sicheren Häfen Gold, Schweizer Franken und Japanischer Yen durch die Decke. Kurz nach Handelsstart in Europa mit zunächst 1.000 Punkten Minus im DAX beruhigte sich die Situation etwas. Dennoch wird dieser 24. Juni 2016 wohl als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingehen. Kurz vor Ende des Handels steht auf der Frankfurter Kurstafel noch ein Minus von gut 600 Punkten.
Jetzt gehen politische Verhandlungen los, die Jahre dauern. An den Börsen aber wird in den kommenden Tagen wieder der Normalzustand einkehren. Das Brexit-Thema ist durch. Die impliziten Volatilitäten im Volatilitätsindex VDAX kamen im Handelsverlauf stark zurück – ein Indiz, dass im großen Stil Verkaufsoptionen und Absicherungen aufgelöst wurden.
Lesen Sie auch
Das große Geld rechnet also nicht mehr mit neuen Tiefs. Investmentfonds, die aufgrund der Unvorhersehbarkeit des Ergebnisses des Referendums seit Monaten ihre Barquoten hochfuhren, könnten jetzt wieder einsteigen. Dann besteht eine gute Chance, dass der DAX bei knapp über 9.200 Punkten sein Tief gesehen hat.
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch von Jochen Stanzl*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE