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    OTS  553  0 Kommentare BDI Bundesverband der Dt. Industrie / Gemeinsame Erklärung der deutschen ...

    Gemeinsame Erklärung der deutschen und französischen Industrie- und

    Arbeitgebervereinigungen

    Berlin (ots) - Die britischen Bürgerinnen und Bürger haben die

    demokratische und eindeutige Entscheidung getroffen, dass

    Großbritannien aus der EU austreten soll. Auch wenn die Vertreter der

    französischen und deutschen Wirtschaft diese Entscheidung

    akzeptieren, sind sie sich gleichzeitig in vollem Umfang bewusst,

    dass Europa damit großen Turbulenzen ausgesetzt wird.

    MEDEF, BDI und BDA sehen es als ihre Pflicht an, nun alles in

    ihrer Macht Stehende zu tun, um unsere besonderen europäischen Kräfte

    zu mobilisieren. Europa muss fest zusammenhalten, Selbstvertrauen

    fassen und in die Offensive gehen.

    Der deutsch-französische Motor der europäischen Integration ist

    nun mehr denn je gefragt. Seine historische Kraft, Europa durch

    Versöhnung und den gemeinsamen Willen zu Frieden, Wohlstand und

    sozialer Sicherheit für die Völker und Gesellschaften zu vereinigen,

    muss neu entfacht werden. Die Aufgabe besteht darin, jetzt die

    richtigen Prioritäten für die weitere europäische Integration in

    Schlüsselbereichen zu setzen und gleichzeitig Zurückhaltung zu üben

    bei kleinen Dingen, die besser auf nationaler Ebene gelöst werden

    können.

    Wir rufen die Staats- und Regierungschefs auf,

    - ihr Bekenntnis zu den europäischen Werten zu bekräftigen,

    Frieden und Sicherheit auf dem gesamten Kontinent zu

    gewährleisten, unsere Freiheiten zu garantieren und mit den

    richtigen Rahmenbedingungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit

    europäischer Unternehmen zu sorgen und damit mehr Beschäftigung

    und Wachstum zum Wohle aller Europäer zu schaffen.

    - sich in den Außenbeziehungen, der Sicherheitspolitik und dem

    Kampf gegen Terror einheitlich aufzustellen. In all diesen

    Bereichen muss die EU mit einer Stimme sprechen und dafür auch

    die erforderlichen Kompetenzen er-halten. Das schließt die

    Möglichkeit von Mehrheitsentscheidungen im Europäischen Rat mit

    ein.

    - die beiden tragenden wirtschaftlichen Säulen der Europäischen

    Union zu stärken: den Binnenmarkt mit den vier Freiheiten des

    freien Waren-, Dienst-leistungs-, Kapital- und Personenverkehrs

    sowie den Euro. Zu Letzterem gehören unmittelbare, glaubwürdige

    und sichtbare Maßnahmen zur Stärkung seiner Governance - mit dem

    Ziel, eine echte wirtschaftliche Konvergenz zwischen den

    Mitgliedstaaten zu erreichen.

    - zu unterstützen, wenn Mitgliedstaaten aus West- und Osteuropa

    entschlossen vorangehen und Projekte mit hohem Mehrwert für

    Europa umsetzen möchten, wo isolierte Einzelaktionen unwirksam

    sind: sei es in der Bildung und der grenzüberschreitenden

    Ausbildung, bei der Energiesicherheit, der Migrationspolitik,

    der Verteidigungspolitik, dem Handel, dem Umweltschutz und bei

    Finanzdienstleistungen.

    - die nationalen Reformen in all unseren Ländern fortzusetzen, um

    unsere Wirtschaft stärker und wettbewerbsfähiger zu machen und

    so die Nachhaltigkeit unserer sozialen Sicherungssysteme zu

    gewährleisten.

    - neue Formen der Zusammenarbeit mit Großbritannien zu entwickeln:

    Es geht darum, Brücken zu bauen, ohne dabei die Tatsache zu

    verschleiern, dass Großbritannien mit seiner Entscheidung, die

    EU zu verlassen, auch in den Bereichen ausgeschlossen ist, bei

    denen es handfeste Integrations-fortschritte gibt (zum Beispiel

    der Europäische Pass für Finanzdienstleistungen).

    Pierre Gattaz

    Präsident MEDEF

    Ullrich Grillo

    Präsident BDI

    Ingo Kramer

    Präsident BDA

    OTS: BDI Bundesverband der Dt. Industrie

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    Pressekontakt:

    BDI Bundesverband der Dt. Industrie

    Presse und Öffentlichkeitsarbeit

    Breite Straße 29

    10178 Berlin

    Tel.: 030 20 28 1450

    Fax: 030 20 28 2450

    Email: presse@bdi.eu

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