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    ROUNDUP/Spanien wählt in Brexit-Debatte  822  0 Kommentare Hoffen auf Ende der Hängepartie

    MADRID (dpa-AFX) - Die zweite Parlamentswahl innerhalb von gut einem halben Jahr soll in Spanien die Hängepartie bei der Regierungsbildung beenden. Drei Tage nach der Brexit-Entscheidung der Briten waren in Spanien am Sonntag 36,5 Millionen Spanier zur Stimmabgabe aufgefordert. Die Neuwahl war notwendig geworden, nachdem die großen Parteien nach dem Urnengang vom 20. Dezember 2015 keine Regierungskoalition hatten bilden können.

    Nach allen Umfragen dürfte sich allerdings auch diesmal keine klare Mehrheit ergeben. Die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy dürfte aus der Wahl erneut als stärkste Kraft hervorgehen, die absolute Mehrheit aber weit verfehlen. Das linke Bündnis um die Partei Podemos (Wir können) hoffte darauf, mehr Sitze zu gewinnen als die Sozialisten (PSOE). Podemos tritt diesmal in einer Allianz mit der Vereinten Linken (IU) an.

    MÖGLICHEN AUSWIRKUNGEN DES BREXITS AUF DAS WAHLERGEBNIS UNKLAR

    Die möglichen Auswirkungen des Brexits auf das Wahlergebnis waren unklar. Die Parteiführer riefen bei ihrer Stimmabgabe die Spanier einhellig zu einer massiven Wahlbeteiligung auf. "Spanien wird so sein, wie die Spanier es haben wollen", sagte Rajoy. Podemos-Parteichef Pablo Iglesias erklärte: "Wir sind darauf aus, die Wahl zu gewinnen." Die Beteiligung dürfte nach Umfragen hinter dem Wert der Dezember-Wahl von 73,2 Prozent zurückbleiben.

    Spanien ist seit mehr als sechs Monaten ohne eine gewählte Regierung. Rajoy und seine Minister sind geschäftsführend im Amt und nur eingeschränkt handlungsfähig. Im Dezember hatte Rajoys PP zwar gewonnen, die absolute Mehrheit aber verloren. Die Konservativen fanden danach keinen Bündnispartner. Auch Sozialisten-Chef Pedro Sánchez scheiterte trotz eines Regierungspaktes mit den liberalen Ciudadanos (Bürger) beim Versuch der Bildung einer Regierung.

    'NAHEZU ENDGÜLTIGE ERGEBNISSE' KURZ NACH 22.30 UHR

    Die Abstimmung verlief nach Angaben des Innenministeriums bis zum Mittag ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Regierung kündigte an, voraussichtlich würden kurz nach 22.30 Uhr - also zweieinhalb Stunden nach Schließung der Wahllokale - "nahezu endgültige Ergebnisse" vorliegen./hk/DP/he





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