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    BREXIT  18345  16 Kommentare Der Anfang vom Ende der EU und des Euros

    Es ist passiert - die Briten haben dem Bürokratiemonster EU mit seinen offensichtlich völlig weltfremden Kommissaren die rote Karte gezeigt. Entgegen vieler Prognosen und trotz einer immensen Angstkampagne der EU-Befürworter haben sich die Briten anders entschieden und somit Schockwellen in die ganze Welt gesendet. Nicht nur ins politische Establishment sondern auch an die Finanzmärkte von Japan bis Chile. Dieses „Black Swan“ Ereignis hat so manchen Politiker auf dem falschen Fuß erwischt. Die Reaktionen waren drastisch, ja fast schon beleidigt - man war wohl zu siegessicher. Erst wollte man die Briten nicht gehen lassen und nun will man sie so schnell wie möglich los werden - am liebsten schon gestern. Die Strategie der Angstmacher ist nicht aufgegangen. Die Briten haben sich nicht einschüchtern lassen sondern haben sich gegen die EU und für mehr Selbstbestimmung entschieden. Auch wenn es offensichtlich zahlreichen Politikern nicht passt ist diese demokratische Entscheidung des britischen Volkes zu akzeptieren – so funktioniert nun mal Demokratie. Erschreckend ist das Demokratieverständnis einiger Politiker wenn zum Beispiel Volker Kauder (CDU) die britische Regierung mit der Aussage kritisiert: „In Deutschland wäre eine solche Entscheidung nicht möglich“.

    Im Gegensatz zum allgemeinen Tenor, der von einem traurigen und schwarzen Tag für Europa spricht, sehen wir es positiv. Es ist ein guter Tag für die Menschen, für die direkte Demokratie und wir sind davon überzeugt auch für Europa. Gerade wenn man die Bürger Europas wieder in die demokratischen Entscheidungsprozesse mit aufnimmt, entzieht man extremen Kräften ihren Nährboden, entgegnet der gefährlichen Politikverdrossenheit und schafft ein Europa der Menschen, welche sich damit besser identifizieren können.

    Was sind die Folgen des Brexits? Die EU verliert mit Großbritannien nach Deutschland und Frankreich den drittgrößten Nettozahler und ungefähr 20 Prozent ihrer Wirtschaftskraft sowie die zweitgrößte Volkswirtschaft, die drittgrößte Bevölkerung und das europäische Finanzzentrum London. Ferner wird die EU einen von zwei ständigen Sitzen im UN-Sicherheitsrat verlieren. Des Weiteren verliert die Regierung Merkel auch einen ihrer wichtigsten Verbündeten, einen Verfechter einer liberalen Wirtschaftspolitik. Zukünftig wird ein anderer Wind wehen und die Länder des Südens werden mehr europäische Ausgaben fordern. Es wird also teurer für uns.

    Wie konnte es soweit kommen? Was sind die Ursachen für das Wahlergebnis? Vorab: Nicht Europa ist gescheitert sondern die EU mit ihrer Fassadendemokratie. Das ist ein meilenweiter und wichtiger Unterschied.

    Eine EU der Institutionen, Elfenbeintürme und Bürokratien, eine EU der feudalen Kommissare, von denen sich viele Bürger Europas schon lange nicht mehr abgeholt fühlen. Ein aufgeblähter bürokratischer Wasserkopf, der die Bürger Milliarden kostet. Die Europäische Kommission, die das einflussreichste Organ der EU ist, wird vom Europäischen Rat nominiert – und zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit! Zwar muss die Kommission vom Parlament bestätigt werden, was unter anderem die Gewaltenteilung sichern soll, doch wirkt das angesichts der schwachen Position, die das Parlament innehat, wie Hohn. Eine EU mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission - Jean-Claude Juncker - der sein Land zu einer riesigen Steueroase für Großkonzerne gemacht hat und uns jetzt etwas von Steuergerechtigkeit erzählt kann man nicht wirklich ernst nehmen.


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    Marc Friedrich
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    Marc Friedrich ist Deutschlands erfolgreichster Sachbuchautor (5 Bestseller in Folge), ausgewiesener Finanzexperte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vordenker, Freigeist und Honorarberater.

    Der studierte Betriebswirt erlebte 2001 den Staatsbankrott der argentinischen Regierung und dessen ruinöse Folgen für das Land und seine Bürger aus nächster Nähe mit. Seitdem beschäftigt er sich mit dem Geldsystem, Wirtschaftsgeschichte und Vermögenssicherung. Marc Friedrich berät strategisch seit über einem Jahrzehnt erfolgreich international Privatpersonen, Unternehmen, Spitzensportler, Schauspieler, Family Offices, Stiftungen und Pensionskassen zur Vermögenssicherung, Asset-Allokation und Krisenvorsorge.

    Seit 2006 baut er maßgeschneiderte, individuelle Strategien zur Vermögenssicherung für seine Kunden vom Privatanleger, Unternehmen bis hin zum Family Office. Und das weltweit! Marc Friedrich ist ein Vordenker, immer neugierig, in keiner Denkschublade verhaftet, kein Dogmatiker und weder Optimist noch Pessimist, sondern Realist!

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    Verfasst von Marc Friedrich
    BREXIT Der Anfang vom Ende der EU und des Euros Es ist passiert - die Briten haben dem Bürokratiemonster EU mit seinen offensichtlich völlig weltfremden Kommissaren die rote Karte gezeigt.

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    Kommentare

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    30.06.16 19:22:31
    Ich bin nicht der Meinung, dass ein Ende der EU auch nur irgendwie positiv ist.. vor allem nicht für die Wirtschaft!
    Avatar
    30.06.16 18:13:21
    Mafia: Für die sogenannte Religionsgemeinschaft namens Islam gilt dasselbe
    Avatar
    29.06.16 15:13:05
    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/jea…

    Das finde ich wirklich sehr gut, dass alle Länder, die sich zu Europa bekennen sich dem Euro unterstellen müssen. Gratuliere Research NiNa

    Bild: 573_20160627172229_Konferenz Klima Paris
    Avatar
    28.06.16 20:24:18
    "Man kann nur hoffen, dass die Protagonisten den Warnschuss gehört haben und endlich die längst überfälligen und notwendigen Veränderungen durchführen."

    Der Artikel passt soweit, aber der Satz oben ist nicht euer Ernst. Hier findet man die Antwort auf diese Hoffnung (by JCJ): http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/jea…
    Avatar
    28.06.16 17:49:58
    Habe 1997 einen Leserbrief in der Woche geschrieben mit dem Titel: "Sprengstoff für Europa",
    gemeint war der Euro. Dort hatte ich das Ende der politischen Korrektheit in der EU prophezeit.
    Habe 1998 in der Welt einen Leserbrief geschreiben, Titel: "Euro-Sprengstoff".
    In letzterem findet sich der Kernsatz:

    "Das Beispiel Südostasien lässt mich mit Schaudern daran denken, dass Wechselskurskorrekturen künftig in Europa in Europa gar nicht mehr möglich sind. Das könnte für manches EU-Mitglied sehr teuer werden...."

    Nach Beginn der süostasiatischen Finanzkrise (1997) hatten die betroffenen Staaten die Bindung ihrer Währungen an den Dollar gelöst, Ausnahme Honkong.
    Nach eineinhalb Jahren war die Krise gelöst, Abwertung der Währungen gegenüber dem Dollar hatte die Krise entschärft.
    Nun haben wir in Europa den Salat mit den fest an die DM gebunden Währungen , was eine Entschärfung der Krise im Euroraum drastisch erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht.

    Niemand hat auf mich gehört.
    Hatte soviel Intelligenz bei den Politikern auch nicht wirklich erwartet.

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