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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung  1361  0 Kommentare Dax kämpft weiter mit dem Brexit-Schock

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach dem Brexit-Schock am Montag nur anfangs etwas stabilisieren können. Zuletzt ging es für den Dax wieder um 0,78 Prozent schwächer bei 9483,01 Punkte abwärts. Vor dem Wochenende war der deutsche Leitindex nach dem überraschenden britischen Votum gegen die EU-Mitgliedschaft anfangs um 10 Prozent abgesackt - zum Börsenschluss stand er noch knapp 7 Prozent im Minus.

    Das Marktgeschehen sei weiter geprägt von der Unsicherheit, die durch die Entscheidung der Briten für einen Ausstieg auf der Europäischen Union (EU) entstehe, warnte Analyst Ric Spooner vom Broker CMC Markets. Das belastete auch die anderen Indizes: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Montagvormittag 1,07 Prozent auf 19 616,04 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,65 Prozent auf 1576,34 Punkte.

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    Für den am Freitag ebenfalls gebeutelten Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,69 Prozent bergab. Gefragt blieben dagegen als "sichere Häfen" geltende Anlagen: Der Goldpreis legte weiter zu, und auch der Yen ist als Fluchtwährung weiter beliebt.

    Chinas Premier Li Keqiang sieht den Brexit als Belastung für die Erholung der Weltwirtschaft. Die US-Ratingagentur Moody's drohte Großbritannien nach dem Votum für einen Austritt aus der EU mit einer Herabstufung.

    CMC-Experte Spooner machte aber auch positive Nachrichten aus - etwa mit Blick nach Spanien. Dort gewann die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy die vorgezogene Parlamentswahl. Die Spanier setzten damit in komplizierten Zeiten auf Stabilität.

    STUDIEN BELASTEN LUFTHANSA, DEUTSCHE BANK UND HEIDELCEMENT

    Bei den deutschen Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare für Kursausschläge. Die Aktien der Lufthansa büßten 5,43 Prozent auf 10,36 Euro ein, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel auf 10 Euro gesenkt und ihre Verkaufsempfehlung bestätigt hatte.

    Dax-Schlusslicht waren aber die Titel der Deutschen Bank , die mit einem Minus von rund 6 Prozent auf ein neues Rekordtief rutschten. Einem Börsianer zufolge strich Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan seine Übergewichtungs-Empfehlung für die Papiere des Finanzkonzerns. Damit habe einer der letzten Optimisten seine positive Einschätzung geändert, kommentierte der Börsianer die Abstufung. In der Branche war der Brexit-Schock überhaupt weiter spürbar. Mit minus 5 Prozent war der Index der Bankenwerte mit Abstand schwächstes Branchenbarometer.

    HeidelbergCement sackten zum Wochenauftakt um 3,89 Prozent ab. Die US-Bank Merrill Lynch stufte die Aktien des Baustoffherstellers ab. Zudem soll Konkurrent JPMorgan das Kursziel gesenkt haben. Dagegen setzten sich die Titel des Immobilienkonzerns Vonovia-Titel mit plus 3 Prozent an die Dax-Spitze. Sie profitierten laut Börsianern von einer neuen Kaufempfehlung von Morgan Stanley.

    FRESENIUS UNBELASTET VON CHEFWECHSEL

    Beim Medizinkonzern Fresenius zeigte sich die Aktie mit plus 0,02 Prozent unbeeindruckt vom überraschenden Chefwechsel. Commerzbank-Analyst Oliver Metzger betonte die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Ulf Schneider und seinem Nachfolger, dem bisherigen Finanzvorstand Stephan Sturm. Daher sollte sich am von den Investoren geschätzten Managementstil bei den Bad Homburgern nichts ändern. Schneider verlässt das Unternehmen bis Ende Juni auf eigenen Wunsch, um eine "neue berufliche Herausforderung" anzunehmen.

    Im MDax hielten sich Kuka-Aktien mit minus 0,05 Prozent vergleichsweise gut. Einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FASZ) zufolge steht die Vereinbarung zur Übernahme durch den chinesischen Großaktionär Midea kurz vor dem Abschluss. Dies sollte Börsianern zufolge die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen und ist positiv für die Aktie. Kuka bekomme von den Chinesen langfristige Garantien, berichtete das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Laut Investorenvereinbarung würden weltweit alle Standorte festgeschrieben und allen Beschäftigten ihre Stellen garantiert.

    WIRECARD-KURSSPRUNG NACH PRESSEBERICHT

    Bei den Technologiewerten sprangen Wirecard um 4,76 Prozent an. Der deutsche Zahlungsabwickler steht laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" mit chinesischen Investoren in Gesprächen um eine Beteiligung. Die Alibaba-Tochter Alipay erwäge eine Beteiligung von bis zu 25 Prozent, hieß es. Später sei auch eine noch höhere Beteiligung denkbar./gl/ag




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