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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung  1010  0 Kommentare Dax erholt sich weiter vom Brexit-Schock

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Mittwoch zunächst weiter vom Brexit-Schock erholt. Allerdings ließ die Dynamik gegenüber dem sehr starken Vortag etwas nach. In der ersten Handelsstunde stieg der deutsche Leitindex um 0,80 Prozent auf 9522,92 Punkte, nachdem er am Dienstag um fast 2 Prozent geklettert war. Davor hatte das Börsenbarometer wegen des britischen Votums gegen die EU-Mitgliedschaft knapp 10 Prozent an Wert eingebüßt.

    Die Brexit-Sorgen würden derzeit etwas aufgeschoben, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Rückenwind kam auch von den freundlichen Aktienmärkten in den USA und Asien. Zudem hellte sich die vom Marktforschungsunternehmen GfK ermittelte Verbraucherstimmung in Deutschland deutlich auf - Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet.

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    Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Mittwochvormittag um 0,50 Prozent auf 19 372,55 Punkte hoch und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,54 Prozent auf 1563,07 Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 erholte sich weiter: Er stieg um 1,38 Prozent auf 2796,77 Punkte.

    EXPERTEN WARNEN VOR ZU VIEL OPTIMISMUS

    Die Unsicherheit über die Brexit-Folgen schwebt laut Hewson zwar nach wie vor über den Märkten. Es scheine aber zunächst so, als ob die Investoren Zeit hätten, sich mit der neuen Realität anzufreunden. Denn die Briten zeigten keine Anstalten, schon in Kürze den offiziellen Austrittsantrag gemäß Artikel 50 des Vertrags von Lissabon zu stellen.

    Händler warnten indes vor zu viel Optimismus: Die Stimmung könne jederzeit wieder kippen. Auch Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen äußerte sich mit Blick auf die jüngste Erholung skeptisch. Nach dem dynamischen Ausverkauf infolge des Brexit sei eine Erholungsbewegung fällig gewesen. Doch "so schön dieses Kursplus im ersten Moment auch anmuten mag, mehr als eine technische Reaktion innerhalb eines überverkauften Marktumfelds war es nicht. Die Unsicherheiten bleiben groß."

    Am Mittwoch richten sich die Blicke auf die Tagung von 27 EU-Chefs. Thema dieses Treffens ohne Großbritannien ist vor allem die Zukunft Europas. Auf der Konjunkturseite stehen am Nachmittag noch US-Daten zu den Konsumausgaben und zum Immobilienmarkt auf der Agenda.

    VERSORGER-RALLY GEHT WEITER - ÖLPREIS BELASTET LUFTHANSA

    Im Dax setzten die Versorgeraktien ihre Erholungsrally fort: Eon und RWE eroberten mit Kursgewinnen von jeweils fast zweieinhalb Prozent die beiden vorderen Plätze im Dax. Nicht gerade schaden dürfte den Branchentiteln, dass die Bundesregierung im Klimaschutzplan 2050 wohl auf konkrete Ziele für den Kohleausstieg verzichtet - entgegen einem früheren Entwurf. Dagegen büßten die Anteilsscheine der Lufthansa 0,67 Prozent ein - hier belasteten die weiter steigenden Ölpreise.

    Die Papiere der Sportartikelhersteller Adidas und Puma reagierten unterschiedlich auf schlechte Zahlen von US-Konkurrent Nike : Während Adidas mit minus 0,53 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten zählten, ging es für Puma um 0,44 Prozent hoch. Ein Händler wollte keine vorschnellen Rückschlüsse für die deutschen Unternehmen ziehen. Es sehe eher nach einer Schwäche bei Nike aus, während es bei Adidas gut laufe.

    KAUFEMPFEHLUNG STÜTZT ERHOLUNG BEI K+S

    Im MDax erholte sich K+S vom jüngsten Kurssturz: Die Papiere des Salz- und Düngerkonzerns gewannen 1,15 Prozent. Als Kursstütze wirkte laut Börsianern auch, dass die Baader Bank die Aktie hochgestuft hat und nun zum Kauf empfiehlt. An den vergangenen drei Handelstagen hatte sie wegen einer Gewinnwarnung und politischen Unsicherheiten insgesamt fast 20 Prozent an Wert eingebüßt.

    Bei den Technologiewerten zogen Evotec um 1,64 Prozent an, nachdem das Biotech-Unternehmen eine Kooperation mit der Investmentgesellschaft Ellersbrook bekannt gegeben hatte. Ellersbrook wird demnach in das interne Evotec-Projekt TargetNASH investieren. Dabei handele es sich um einen Therapieansatz zur Behandlung einer bestimmten Lebererkrankung (nichtalkoholische Steatohepatitis). Ellersbrook und Evotec verpflichten sich, gemeinsam mehr als 5 Millionen Euro in einer Anfangsphase von drei Jahren in das Programm zu investieren, hieß es weiter.

    Im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen sprangen Rational-Aktien mit plus 3,87 Prozent an die Spitze. Baader-Analyst Christian Weitz hob sein Votum für die Papiere des Großküchengeräte-Herstellers nach den jüngsten Kursverlusten um gleich zwei Stufen an und rät nun zum Kauf./gl/ag




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