Wirtschaftsprüfer bringen Zwang zur Altersvorsorge ins Spiel
FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der historisch niedrigen Zinsen sprechen sich Wirtschaftsprüfer für einen stärkeren Zwang zur Altersvorsorge aus. Es stehe zu befürchten, dass andernfalls systematisch zu wenig Geld fürs Alter zurückgelegt wird, sagte der Vorstandssprecher des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IdW), Klaus-Peter Naumann, am Mittwoch in Frankfurt. "Die Politik sollte die Sparanreize beziehungsweise die Sparfähigkeit in der betrieblichen und privaten Altersvorsorge erhöhen." Andernfalls drohe Altersarmut und die Gefahr, dass die öffentliche Hand Versorgungslücken ausgleichen müsse.
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Naumann sprach sich für eine Diskussion aus, wie eine ausreichende Altersvorsorge betreiben werden kann. Dabei sollte auch hinterfragt werden, ob dies allein über neue Anreize möglich sei oder ob der Staat auch Sparzwänge schaffen müsse. Als ersten Schritt empfahl der Verein, die steuerliche Benachteiligung von betrieblicher Altersvorsorge zu korrigieren. Im IdW sind rund 13.000 Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Mitglied./enl/das