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    Pfund saubillig, dank Brexit  4779  0 Kommentare Brexit lädt zur großen Schnäppchenjagd! Kaufwütige Touristen machen London unsicher

    Weil das Pfund nach dem Brexit auf dem tiefsten Stand seit 30 Jahren rauschte, machen sich chinesische Touristen auf, die Londoner Kaufhäuser zu erobern. Ein Segen für den angeschlagenen britischen Luxusgütermarkt. Ein K.O.-Schlag für Japans Einzelhandel.

    "Geht nach London und kauft, kauft, kauft", zitiert "Bloomberg" die subtile Botschaft des chinesischen Nachrichtenportals Phoenix. Seit rund sieben Tagen ist London plötzlich der angesagteste Reisetipp in der Volksrepublik, dem billigen Pfund sei Dank.

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    Das lassen sich die Chinesen nicht zweimal sagen. Nach Angaben der Reiseagentur Ctrip.com International sind die Suchanfragen für UK-Reisen seit Kurzem "durch die Decke geschossen." Die British-Airways-Mutter IAG ist sich sicher: "Das schwache Pfund wird für steigende Touristenzahlen sorgen."

    Brexit: Fein für Luxuslabel und Shoppaholics

    Im Reich der Mitte ist man vor allem auf eines scharf: Luxus. Im Jahr 2015 haben die Chinesen umgerechnet rund 100 Milliarden Euro für Luxusprodukte ausgegeben - fast die Hälfte des weltweiten Umsatzes (Quelle: "tagesschau.de"). Und weil in China gerade Feriensaison ist, kommt der Pfund-Absturz gerade recht. Denn in London lässt es sich besonders gut shoppen. Mit einem Jahresumsatz von 15,5 Milliarden Euro ist die britische Hauptstadt sechstgrößter Luxusmarkt.

    Auch für die Luxusunternehmen selbst trifft sich die Abwertung des Pfunds ganz gut. Hochklassige britische Modelabel wie Burberry oder Mulberry hatten schon seit Längerem mit einer sinkenden Nachfrage und allgemeinen Terrorängsten zu kämpfen. Nach Berechnungen des MainFirst-Bank-Analysten John Guy dürfte ein Pfund-Einbruch von 10 Prozent bei Burberry derzeit zu einer Erhöhung des Vorsteuergewinns von 90 Millionen Pfund führen.

    Haupteinnahmequelle sind hier ganz klar die Touristen. Nach Schätzungen des Analysten Thomas Chauvet von der Citigroup machen sie 60 Prozent des Burberry-Umsatzes in Großbritannien aus.  

    Brexit: Schlecht für Japans Einzelhandel

    Weniger glücklich über den Pfund-Verfall dürften dagegen die japanischen Einzelhändler sein. In den letzten Jahren ist der Inselstaat ein immer beliebteres Reiseziel unter den Chinesen geworden, vor allem das in Tokio gelegene Shoppingviertel Ginza hat es den kauffreudigen Besuchern angetan. 

    Doch seit einiger Zeit nimmt der Yen kräftig zu und die Kaufkraft des Hong Kong Dollars damit gleichzeitig ab. Wer als Chinese jetzt in Großbritannien anstatt in Japan auf Shoppingtour geht, der kann mit den Wechselkursgewinnen bis zu 40 Prozent sparen, rechnet Bloomberg-Intelligence-Analystin Michelle Ma vor. Sie glaubt, dass viele Chinesen ihre Reisepläne daher nochmal kurzfristig über den Haufen werfen werden.

    "Wenn sich keine Sicherheit einstellt, dass die Aufwertung des Yens bald ein Ende hat, dann kommen die Leute auch nicht mehr nach Japan und wir verlieren sie an jemand anderen", sagte Yoko Yamazaki, Geschäftsführerin bei Laox, dem Betreiber der japanischen Duty-Free-Geschäfte. Der Währungseffekt wäre in diesem Fall wie ein "K.O.-Schlag." 




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