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    ANALYSE/Morgan Stanley  1970  0 Kommentare Negativzins trifft Commerzbank besonders - 'Underweight'

    NEW YORK (dpa-AFX) - Das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU erschüttert nach Ansicht der US-Bank Morgan Stanley die gesamte europäische Bankenbranche und dürfte die Commerzbank ganz besonders schwer treffen. Analyst Huw Van Steenis rechnete in einer Sektorstudie vom Donnerstag mit einer Ausweitung der Negativzinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB), was seiner Ansicht nach vor allem auf die Ergebnisse der zweitgrößten deutschen Bank drücken dürfte.

    Er stufte die Aktie daher von "Equal-weight" auf "Underweight" ab und kappte das Kursziel von 9,40 auf 6,90 Euro. Damit hätte das Papier allerdings immer noch ein knapp 20-prozentiges Kurspotenzial.

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    Je länger sich das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union hinziehe, je verworrener und kosteninteniver dieser Schritt werde, desto mehr dürfte dies die Ergebnisse der Banken belasten, schrieb Van Steenis. Geringere Zinsen, geringere Kreditaufkommen und eine Zunahme an faulen Kredite seien die wachsenden Risiken, die neu zu bewerten seien.

    NEGATIVZINSEN SIND EIN 'GEFÄHRLICHES EXPERIMENT'

    Dabei spiele die von ihm bereits in einer früheren Studie als "gefährliches Experiment" eingeschätzte Notenbank-Politik der Negativzinsen eine zentrale Rolle. "Wir hatten gehofft, dass dieser Ist-Zustand stabil bleibt - und keinen Schock erwartet." Mit dem Brexit jedoch habe sich das geändert, und die Commerzbank dürfte die größte Leidtragendes der Ereignisse sein. "Negative Zinsen sind eine besondere Herausforderung für die Commerzbank", die 60 Prozent ihrer Erträge über Nettozinsüberschüsse erwirtschafte.

    "Negative Zinsen dürften daher für die Ergebnisse und für die Profitabilität der Commerzbank das Hauptproblem sein - zumindest eher als die Gefahr einer Kapitalerhöhung, wie dies etwa für die Deutsche Bank oder die Credit Suisse der Fall ist." Zwar dürfte die Commerzbank versuchen, weiter Kosten zu reduzieren, doch sei dies in Deutschland sehr schwer. "Die Bank hat sich damit stets abgequält", so Van Steevis, der daran erinnerte, dass die Commerzbank in der Vergangenheit ihre Kosten immer deutlich langsamer als erwartet gesenkt habe.

    ERGEBNISSCHÄTZUNGEN UM 20 PROZENT GEKÜRZT

    Daher kappte der Morgan-Stanley-Experte trotz erwarteter Schritte in diese Richtung seine Ergebnisschätzungen für 2017 und 2018 um 20 Prozent. Die Kosten dürften seines Erachtens von 7,3 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 6,7 Milliarden Euro bis 2018 sinken, und dennoch die Kapitalrendite bis 2018 nur noch 4 Prozent betragen.

    Gemäß der Einstufung "Underweight" erwartet Morgan Stanley eine unterdurchschnittliche Gesamtrendite der Commerzbank-Aktie im Vergleich zu den anderen beobachteten Bankenwerten. Zugrunde gelegt wird ein Zeitraum zwischen zwölf und 18 Monaten./ck/das

    Analysierendes Institut Morgan Stanley.


    Rating: Underweight
    Analyst: Morgan Stanley
    Kursziel: 6,90 Euro
    Der Analyst erwartet ein Kursziel von 14,01, was eine Steigerung von +4,80% zum aktuellen Kurs entspricht. Mit diesen Produkten können Sie die Kurserwartungen des Analysten übertreffen.
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