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Euro gibt leicht nach - Pfund erholt sich etwas
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag in einem überwiegend freundlichen Umfeld wenig von der Stelle bewegt. Bis zum späten Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung leicht auf 1,1070 US-Dollar. Sie kostete damit etwas weniger als am Morgen. Die Schwankungsbreite fiel mit einem halben Cent gering aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am späten Nachmittag auf 1,1080 (Mittwoch: 1,1069) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9025 (0,9034) Euro.
Sowohl für den Euro als auch das angeschlagene britische Pfund gab es am Donnerstag keine entscheidenden Nachrichten. Während beide Währungen in der Tendenz wegen der ungewissen Folgen des Brexit unter Druck stehen, kommen beim Euro die ungelösten Probleme der italienischen Banken hinzu. Die Geldhäuser der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft haben einen Berg an notleidenden oder zweifelhaften Krediten angehäuft. Ob das Problem mit Steuergeld oder unter Belastung der Eigentümer und Gläubiger gelöst werden soll, ist zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission strittig.
Das britische Pfund konnte sich unterdessen etwas von seinen erheblichen Verlusten in den vergangenen beiden Wochen erholen. Zuletzt wurde die britische Währung mit etwas weniger als 1,30 Dollar gehandelt. Am Mittwoch war sie mit 1,2798 Dollar auf ein neues 31-jähriges Tief gefallen. Seit dem Brexit-Votum vor zwei Wochen hat das Pfund 20 US-Cent an Wert verloren. Grund für die Verluste sind Befürchtungen, wonach die britische Wirtschaft am stärksten unter dem beabsichtigen Austritt Großbritanniens aus der EU leiden dürfte.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85085 (0,85300) britische Pfund , 111,90 (111,48) japanische Yen und 1,0820 (1,0821) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1356,70 (1366,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38 990,00 (39 170,00) Euro./bgf/jsl/men