GOLD
Hanging man im Gold mahnt zur Vorsicht
Die Unsicherheit an den Märkten geht zurück, der Goldpreis jedoch stabil am erreichten Niveau. Der jüngste Hanging man in den Tageskerzen mahnt jedoch zur Vorsicht. Ein Fall unter dessen Luntentief bei 1.335$ würde ein erstes negatives Signal darstellen.
Die Situation im Goldmarkt aus fundamentaler Sicht:
- Die physische Nachfrage nach Gold (Schmuck und Industrie) ist leicht rückläufig, auch die Käufe der Notenbanken treiben den Goldpreis nicht. Eher traten in den vergangenen Monaten vor allem ETF-Fonds als Preistreiber auf den Markt – so wurden jüngst erst 9 Tonnen von ETFs aufgekauft. Bleiben diese zusätzlichen Käufe aus, könnte der Goldpreis kurz- bis mittelfristig unter Druck geraten. Langfristig hingegen weist eine wachsende Weltbevölkerung und ein Anwachsen der Mittelschicht in China und Indien auf die Möglichkeit einer Steigerung der Nachfrage hin. Bei gleichbleibendem Angebot bzw. begrenzten Goldvorräten wären so – zumindest unter langfristigen Perspektiven - steigende Goldpreise zu erwarten.
- Der US-Dollar wies Anfang der Goldhausse der vergangenen Monate eine deutliche Schwäche auf. Dies beeinflusste den Goldkurs positiv. Bei neuerlichen Zinsanhebungen dürfte diese Stütze wegfallen. Ein komplettes ausbleiben hingegen der US-Zinswende dürfte Gold an Attraktivität gewinnen lassen. Letzteres Szenario ist aufgrund der letzten Arbeitsmarktdaten nicht zu erwarten.
- Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich stabil – doch Experten weisen hier auf die „inoffiziellen“ Daten hin, die keine lohngetriebene Inflation in den USA auf längere Sicht zulassen. Eine Voraussetzung für deutlich steigende Goldkurse fehlt somit.
- Die anhaltenden Negativzinsen und das Bemühen der Notenbanken, mittels Geldschwemme eine Inflation herbeizuführen, stützt den Goldpreis.
Gold - Tageskerzen
Am Freitag ein Hanging man, die Aufwärtsbewegung ist durch die Gewinnmitnahmen angeschlagen. Kritisch unter 1.335 – deutlich negativ unter 1.330$. Neue Tops hingegen über 1.375$ offerieren Kursziele von 1.400/1.410$ - lang- bis mittelfristig wäre auch ein Anstieg an die 1.500$ zu erwarten.
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Gold - Stundenkerzen
Negativ unter 1.350$ - sowie folgend unter 1.335 und 1.330/27$ jeweils per Hourly-Close.
Gold in Euro - Wochenkerzen
Auch der Goldpreis notiert in Euro derzeit am Widerstand. Ein Break nach oben sollte noch zu einem Test der oberen Trendkanalbegrenzung führen – hier wäre mit Verkaufsinteresse zu rechnen. Leicht negativ unter ca. 1.190 und 1.169 Euro.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: http://www.guidants.com
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