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    Hoffnung auf Klarheit  1900  0 Kommentare Theresa May wird neue Premierministerin - dem Pfund gefällt's ein bisschen

    Nach der unverhofft schnellen Bekanntgabe über die neue Premierministerin Großbritanniens hat das Pfund am Dienstag um rund 1,1 Prozent zugelegt. Mit der Pragmatikerin Theresa May erhoffen sich die Märkte neue Stabilität und Klarheit über die Zukunft des Königreichs.

    Sie gilt zwar nicht als "eiserne Lady", doch wird sie gleichwohl für ihren knallharten Pragmatismus bewundert und gefürchtet. Am Mittwoch soll die britische Innenministerin Theresa May in die 10 Downing Street einziehen und damit den Posten des ranghöchsten Ministeriums im Königreich bekleiden. Die Bekanntgabe kam ungeahnt spontan, eigentlich sollte diese Entscheidung erst im September fallen. Kurz zuvor hatte sich ihre einzige Konkurrentin, die Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom, aus dem Rennen um die Nachfolge Camerons verabschiedet.

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    Mit der ersten weiblichen Regierungschefin nach Margret Thatcher können sich die Devisenmärkte offenbar zunächst einmal anfreunden. Denn May sagt gerade heraus, was sie in der Causa Brexit zu tun gedenkt. Obschon sich die 59-Jährige im Vorfeld des Referendums für einen Verbleib in der EU ausgesprochen hatte, will sie die Entscheidung nun in jedem Fall durchziehen. "Brexit bedeutet auch Brexit", erklärte sie am Montagabend in London. Es werde demnach keine Versuche geben, "durch die Hintertür" doch in der Union zu bleiben. Das wolle sie als Premierministerin sicherstellen. 

    Leichte Erholung beim Pfund

    Nach der jüngsten politischen Soap Opera, bei der es einen Rücktritt Camerons, eine aufkeimende Schlammschlacht unter den Tories sowie einen hässlichen Machtkampf in der Labour-Party zu bestaunen gab, sorgen solche Aussagen für Klarheit. Dies hat positive Auswirkungen auf das Pfund, welches am Dienstag um rund 1,1 Prozent an Wert gewann und somit wieder 1,32 Dollar kostete.

    Britisches Pfund/US-Dollar - 5-Tages-Chart

    Weiterer Absturz befürchtet

    Aus ihrem 30-Jahres-Tief ist die britische Währung damit aber noch lange nicht herausgekommen. Nach dem Brexit belief sich der Verlust auf über 10 Prozent, mittelfristig gehen Experten von einem weiteren Rückgang aus. Nach Informationen des "Business Insiders" glauben die Analysten von Goldman Sachs, dass das Pfund bald nur noch 1,20 Dollar wert sein wird, bei der Deutschen Bank wird mit 1,15 Dollar spekuliert. Am härtesten geht der ehemalige PIMCO-Chef Mohammed El-Erian mit der Brexit-Entscheidung ins Gericht. Er sagt dem Pfund mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU einen Verfall auf gerade mal einen Dollar voraus. 

    Denn trotz der Ansage May's, nach dem Brexit ein "besseres Britannien" aufbauen zu wollen, sprechen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Insel derzeit eine andere Sprache. Nicht nur, dass die Bank of England demnächst gezwungen sein wird, eine extrem lockere Geldpolitik zu fahren. Auch der Schuldenberg aus der letzten Finanzkrise ist noch lange nicht abgebaut. Auf fast 90 Prozent des BIPs belief sich der öffentliche Schuldenstand im letzten Quartal von 2015.

    Insgesamt dürfte das Wachstum der britischen Wirtschaftsleistung in den nächsten Monaten auch einen erheblichen Dämpfer verpasst bekommen. Denn schon jetzt zeichnet sich eine gigantische Abwanderung von Großbanken und anderen Big Playern aus Londons Finanzdistrikt ab (lesen Sie mehr dazu: Tschüss, London, war schön mit dir! Konzerne bereiten Brexit-Abwanderung vor). 

     





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