Schwache Nachfrage und teures Personal halbieren Swatch-Gewinn
BIEL (dpa-AFX) - Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch erwartet einen herben Gewinneinbruch. Im ersten Halbjahr dürften Betriebs- und Konzerngewinn um 50 bis 60 Prozent zurück gehen, teilte der Hersteller von Luxusuhren der Marken Tissot, Glashütte oder Omega am Freitag mit. In Märkten wie Hongkong, dem von Terroranschlägen heimgesuchten Frankreich aber auch in der Heimat seien die Verkäufe zurückgegangen. Dadurch werde auch der Umsatz in den ersten sechs Monaten um rund 12 Prozent sinken. Die Aktie rutschte in den ersten Handelsminuten um fast 12 Prozent ab.
Neben der verhaltenen Nachfrage nach Luxusuhren schmälern Swatch zufolge aber auch die hohen Personalkosten den Gewinn. Es sei die Philosophie des Unternehmens, Mitarbeiter nicht als "bloßen Kostenfaktor" zu betrachten, hieß es. Ungeachtet der Bestellrückgänge wolle man sie weiter beschäftigen, weiterhin in neue Produkte investieren und Preiserhöhungen nur sehr defensiv vornehmen.
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Auf einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr hatten sich Analysten bereits eingestellt, allerdings auf einen nicht so großen. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten rechneten für die ersten sechs Monate mit einem um 29 Prozent niedrigeren Betriebsergebnis und einem Rückgang beim Konzerngewinn von 22 Prozent./she/stb