Edelmetallmarkt-Billiges Geld
Billiges Geld treibt Aktien und Gold
Erstmals in der Geschichte konnte der Bund am Mittwoch eine Staatsanleihe mit zehnjähriger Laufzeit und einem negativen Kupon mit einer durchschnittlichen Rendite von -0,05% am Markt platzieren. Neue Gläubiger der Bundesregierung erhielten erstmals keinen Ausgleich für einen Kredit an den Staat über 10 Jahre hinweg, sondern müssen noch etwas draufzahlen, was dem gesunden Menschenverstand zuwider geht. 80% aller japanischen und deutschen Staatsanleihen notieren bereits im negativen Bereich sowie 25% des gesamten weltweiten Marktes. Darüber hinaus werden 275 Mrd. US-Dollar an europäischen Unternehmensanleihen bereits im negativen Bereich gehandelt.
Niedrigzinsen sind der Vorbote des Systemzusammenbruchs.
Möglich ist dies nur durch die verantwortungslose Geldpolitik der Zentralbanken weltweit, die seit 2008 alles am Markt aufkaufen und gegen frisch gedrucktes Papiergeld monetarisieren, was ausfallgefährdet ist oder einen Zusammenbruch des Kreditgeldsystems anstoßen könnte. Einen Exit aus dieser Politik gibt es nur noch über höhere Preise, höhere Zinsen und eine Abwertung der Währungen mit einer Umverteilung der weltweiten Vermögen hin zu dem Bankenkartell, deren Eigner und den größten Schuldnern. Je länger Zinsen durch die Ausweitung der Geldmenge unnatürlich künstlich niedrig gehalten werden, desto stärker werden deren Anstiege infolge dieser planwirtschaftlichen Eingriffe werden. In wenigen Jahren, sobald das Vertrauen in den faulen Zauber der Notenbanken und ihre Papierwähren verflogen sein wird, werden die weltweiten Zinsmärkte weit in den zwei- oder sogar dreistelligen Bereich springen. Dann wird die Stunde des Goldes schlagen, das im Vergleich zu allen anderen Vermögensklassen nicht nur seinen realen Wert halten, sondern durch die erhöhte Nachfrage auch einen realen Kaufkraftgewinn erfahren wird.
Gerüchte um mehr QE-Programme mit noch mehr billigem Geld gaben den Aktienmärkten in dieser Woche Auftrieb, nachdem Ben Bernanke nach Japan flog und Gerüchten nach dort Premierminister Shinzo Abe und den Chef der Bank of Japan (BoJ) Kuroda treffen sollte. Abe, der für seine expansive Geldpolitik bekannt ist, will seine Bemühungen im Kampf gegen die Deflation des Kreditberges verstärken. Medien spekulierten völlig faktenlos über mögliches Helikopter-Geld, das in Japan lanciert werden sollte. Das traf natürlich in keinster Weise zu. Dennoch geht es bei dem Besuch Bernankes um ein koordiniertes Vorgehen bei der Abwertung der Weltwährungen unter der Führung des Hegemon USA mit seinem US-Dollar.