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     2678  1 Kommentar Erstaunlich gute Vermögenssicherung

    Irgendwie bin ich extrem erstaunt und positiv überrascht: Was haben wir nicht alles für Krisen in diesem und den letzten Jahren erlebt. Und trotzdem gibt es bei weit gestreuten Anlagen keine Vermögenseinbrüche.

     

    Ich beobachte zwar stets mit Sorge, wie bei allen Krisen sofort die Aktien zunächst einmal in den Keller schießen, doch schon auf mittlere Sicht sind diese Bewegungen eigentlich nicht mehr signifikant.

     

    Und was haben wir nicht alles erlebt: eine neue Eiszeit zwischen Ost und West, massive Terrorattacken, einen Riss zwischen Abend- und Morgenland sowie einen mitten durch unsere Gesellschaften hindurch.

     

    Soziologisch und gesellschaftlich betrachtet sieht alles heute längst nicht mehr so gut aus wie noch beispielsweise zur Jahrtausendwende.

     

    Doch was hat das den Vermögen gemacht? Nichts! Ganz im Gegenteil sogar: Sie sind regelrecht explodiert.

     

    Seit dem Beginn der Kapitalmarktliberalisierungen unter Reagan und Thatcher in den 80er Jahren befinden sich die Aktienkurse in einem stabilen Aufwärtstrend. Und wenn es dann doch einmal geknallt hat, dann ist das Gold in die Höhe geschossen – wie auch in diesem Jahr.

     

    Gut diversifizierte Portfolios zeigen somit nicht nur einen enormen Werterhalt, sondern erzielten sogar exorbitante Vermögenszuwächse. Das habe ich zwar schon immer gesagt, doch ich staune jetzt selbst, wie sich diese Anschauung bewahrheitet.

     

    Auf der Rückseite dieser glänzenden Medaille sind jedoch leider die Menschen zu finden, die sich weder in wirtschaftlichen Spitzenpositionen befinden noch über nennenswerte Vermögen verfügen. Hier liegt der Ursprung des Auseinanderdriftens unserer Gesellschaften.

     

    Jetzt könnte man natürlich sofort sagen, dass hier bereits der Kern für eine Veränderung gesät wurde, der dieses System der erfolgreichen Dominanz der Vermögen beseitigt.

     

    Ich muss gestehen, dass ich dafür sogar einige Sympathie hätte. Doch ich vermute, dass auch hier der Zeithorizont so weit ist, dass sich in den nächsten Jahrzehnten in dieser Hinsicht kaum etwas tun wird.

     

    Auch die Politik wird weiterhin die Vermögen hofieren und die Sozialsysteme beschneiden.


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Erstaunlich gute Vermögenssicherung Erfolgreiche Strategie