Deutsche Anleihen legen zu - ZEW-Konjunkturerwartungen brechen ein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag wie auch viele andere europäische Staatsanleihen zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg zum Mittag um 0,20 Prozent auf 166,71 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um gut zweieinhalb Basispunkte auf minus 0,044 Prozent.
Eine unerwartet deutliche Eintrübung der Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten wegen des Brexit-Votums stützte die Kurse der als sicher geltenden Staatspapiere. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im Juli um 26,0 Punkte auf minus 6,8 Zähler. Das ist der niedrigste Stand seit November 2012. Bankvolkswirte hatten im Mittel mit 9,0 Punkten gerechnet.
"Das Brexit-Votum hat die Finanzmarktexperten mehrheitlich überrascht", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Insbesondere die Sorge um die Absatzmöglichkeiten für Unternehmen und die Stabilität des europäischen Banken- und Finanzsystems hätten den Konjunkturausblick belastet.
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