Aktien New York
Nach Rekordlauf kaum Bewegung im Dow
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial ist am Dienstag erneut kaum vom Fleck gekommen. Die Anleger an der Wall Street hielten sich nach den Rekordläufen von Dow und S&P-500-Index erstmal wieder zurück, hieß es am Markt.
Rund zwei Stunden vor Handelsschluss dümpelte der Dow im ruhigen Geschäft mit minus 0,03 Prozent auf 18 527,92 Punkte vor sich hin, nachdem er am Montag wie auch der marktbreite S&P-Index auf dem höchsten Niveau seiner Geschichte geschlossen und in drei starken Wochen fast 9 Prozent gewonnen hatte. Der S&P 500 büßte am Dienstag zugleich 0,32 Prozent auf 2160,06 Zähler ein. Der Nasdaq-100-Index sank um 0,48 Prozent auf 4597,66 Punkte.
Von neuen Konjunkturdaten zum US-Immobilienmarkt gingen keine besonderen Impulse aus. Vielmehr standen einzelne Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen im Blick. Im Dow gewannen die Aktien von Johnson & Johnson als einer der Spitzenwerte im Index 1,71 Prozent. Nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im zweiten Quartal hob der Pharma- und Konsumgüterkonzern erneut seine Prognose für das Gesamtjahr an. Die Aktien der UnitedHealth Group gaben dagegen trotz stärker als erwarteter Quartalszahlen um 0,15 Prozent nach, hatten allerdings erst vor wenigen Tagen ein Rekordhoch erreicht.
Die IBM-Papiere verloren trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen 0,36 Prozent. Allerdings waren die Umsätze im abgelaufenen Jahresviertel immer noch leicht zurückgegangen und auch der Gewinn war gesunken. Der Computer-Pionier befindet sich in einem langwierigen Umbau-Prozess hin zum Geschäft mit Cloud-Diensten, Daten-Analyse und künstlicher Intelligenz.
Bevor nach Börsenschluss der Softwarekonzern Microsoft seine Ergebnisse offenlegt, büßten dessen Aktien als Dow-Schlusslicht 1,50 Prozent ein.
An der Nasdaq zogen vor allem die Papiere des Online-Videodienstes Netflix mit einem Kursrutsch um 13,70 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Trotz fast weltweiter Verfügbarkeit hatte Netflix das schwächste Kunden-Wachstum seit drei Jahren verzeichnet. Der Grund dafür seien Preisanhebungen gewesen, hieß es.
Die Yahoo-Aktien gewannen 0,37 Prozent. In seinem möglicherweise letzten Quartal als eigenständiges Unternehmen hatte der Internet-Pionier erneut einen beträchtlichen Verlust verzeichnet.
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Ihre Quartalszahlen stellte auch die Investmentbank Goldman Sachs vor, deren Aktien um 1,26 Prozent nachgaben. Das Ende des Booms bei Firmenübernahmen hatte in der Bilanz der Investmentbank Spuren hinterlassen, die auch ein wieder stärkeres Handelsgeschäft mit Anleihen nicht ausgleichen konnte.
Monsanto hingegen setzte den Milliardenpoker mit Bayer fort: Der US-Saatguthersteller hält auch das jüngst von 122 auf 125 US-Dollar je Aktie angehobene milliardenschwere Übernahmeangebot des deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzerns für zu niedrig, gibt sich aber weiter gesprächsbereit - wie auch Bayer. Man sehe einer Fortsetzung des Dialogs unter einer angemessenen Vertraulichkeitsvereinbarung entgegen, die den Zugang zu weiteren Informationen ermögliche, hieß es am Abend seitens der Leverkusener. Die Aktien zeigten sich mit plus 0,19 Prozent auf 106,64 Dollar wenig verändert./ck/he