Nintendo – Pokemon-Go euphorisiert die Börse

Das neue Handy-Spiel Pokemon-Go stürmt an die Chart-Spitzen der App-Stores. Das lässt die Nintendo-Aktie nach oben schießen. Wer profitiert von dem Mega-Hype um Pokemon Go und wie geht es bei der Nintendo-Aktie weiter? Deutschland im Pokemon Go-Fieber: Eine Woche nach dem Start in den USA, Neuseeland und Australien am 6. Juli kann man Nintendos erstes Spiel für Smartphones auch in Deutschland und ganz Europa spielen. Es ist im Google Play Store und im App Store verfügbar.

In den USA war das Spiel bereits am Tag der Einführung zum umsatzstärksten Spiel im App Store nach oben geschossen. Nach dem Herunterladen des Spiels heißt es Aufstehen vom Sofa und hinaus ins Freie. Seit der Einführung laufen überall Menschen mit Smartphones herum und versuchen die Taschen-Monster einzufangen, denn das Besondere an dem Spiel ist, dass die „Pokemon“ bei eingeschalteter Kamera auf dem Bildschirm in die echte Umgebung eingebettet werden.

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Pokemon Go bringt also Spielelemente in die wirkliche Welt („Augmented Reality“, „erweiterte Realität“) und ist damit vergleichbar mit einer anspruchsvolleren Variante des Geocaching. Inzwischen spielen die Pokemon-Fans in den USA durchschnittlich 43 Minuten und 23 Sekunden pro Tag. Damit verbringen die Nutzer mehr Zeit mit Pokemon als mit WhatsApp (30 Minuten und 27 Sekunden). Nun rückt Facebook allmählich ins Visier (50 Minuten).

Wir hatten Ihnen am 13. Juli 2 Calls mit der WKN SE2S7M und der WKN SE12VX ans Herz gelegt, allerdings zu früh zum Ausstieg geraten.

Aktienkurs von Nintendo schießt nach oben

Nintendo in Euro auf ein Jahr

Die Entwickler des Spiels sind Nintendo, Pokemon Company, ein Gemeinschaftsunternehmen von Nintendo und zwei weiteren Firmen, sowie die ehemalige Google-Tochter Niantic Labs. Nachdem der Ansturm auf das Spiel so groß war, dass Nintendo anfangs die weltweite Einführung bremsen musste, um die Belastung auf die Server in den Griff zu bekommen, ist die Nintendo-Aktie um mehr als 120 Prozent nach oben geschossen, womit der Börsenwert bei umgerechnet horrenden 40,4 Mrd. Dollar liegt.

Ist der Anstieg gerechtfertigt? Dazu ist entscheidend, wie Nintendo das Spiel monetisieren kann. Es ist zwar kostenlos. „Spieler, die sich ihr Erlebnis rund um Pokémon GO verschönern möchten, können dies mit bestimmten Items und Funktionen tun, die über In-App-Käufe erhältlich sind. Spieler können echtes Geld für PokéMünzen ausgeben, der in Pokémon GO gültigen Währung. PokéMünzen können für Power-ups, zusätzliche Items und andere Hilfsmittel ausgetauscht werden“, schreibt Nintendo.

Wenn der Hype im Pokemon-Go etwas nachlassen sollte, kommt der Knock-Out-Bear mit der WKN DL54FJ (Hebel 3) ins Spiel, den Sie in unserer ISIN-Liste finden.

Die Perspektiven von Nintendo und Apple analysieren wir auch in unseren Webinaren:

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Eine Menge Euphorie eingepreist

„Wir gehen davon aus, dass von 100 Geldeinheiten, die über den App Store eingenommen werden, 30 an Apple, 30 an Niantic, 30 an Pokemon und 10 an Nintendo gehen“, schrieb David Gibson, Analyst bei Macquarie Capital Securities. Demnach würde Nintendo zwar direkt nicht viel an dem Spiel verdienen, allerdings über Pokemon Company, an der Nintendo einen Anteil von 33 Prozent hält.

Sollte Pokemon Go den Spitzenplatz in den USA halten, könnte das laut Gibson den Gewinn von Nintendo um 15 Prozent beflügeln. Das ist nach der Rally der Aktie dringend notwendig, ist in dem Papier doch eine Menge Euphorie eingepreist. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für das Fiskaljahr 2017/18, das im März endet, bei 53. Umso entscheidender ist es, dass nicht nur der Hype um Pokemon Go weitergeht, sondern dass die nächsten Produkte, die Nintento im Herbst auf dem Markt bringen wird, wie die Spiele Animal Crossing und Fire Emblem Verkaufsschlager werden.

Heutzutage ist nicht das erste Mal, dass es einen Hype um Pokemon gibt. Im Jahr 199 hatte es um das Originalspiel für Nintendos Game Bay eine ähnliche Hysterie gegeben, der aber nicht von Dauer war. Die lange Jahre leidgeprüften Aktionäre von Nintendo hoffen, dass der Anstieg des Papiers diesmal nachhaltig ist.