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    AKTIE IM FOKUS  446  0 Kommentare ElringKlinger laufen die Aktionäre nach neuer Gewinnwarnung weg

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Serie an Gewinnwarnungen bei ElringKlinger reißt nicht ab und hat vor dem Wochenende die Anleger des Autozulieferers in Scharen aus der Aktie getrieben. Dem inzwischen in den SDax abgestiegenen Unternehmen gelang es wieder einmal nicht, das Ruder herumzureißen und seiner übervollen Auftragsbücher Herr zu werden. So entstanden auch im zweiten Quartal wieder zu hohe Kosten für Sonderfrachten und externe Qualitätskontrollen.

    Die Aktien büßten im späteren Vormittagshandel 12,64 Prozent auf 16,075 Euro ein. Zeitweise waren sie im kaum veränderten Gesamtmarkt sogar bis auf 15,155 Euro abgestürzt und damit so günstig zu haben gewesen wie zuletzt vor fünf Jahren.

    SERIE AN GEWINNWARNUNGEN FORTGESETZT

    "Mit dieser Prognosesenkung hat der ElringKlinger-Konzern seinen Gewinnwarnungsrekordlauf fortgesetzt", sagte Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank.

    Seit 2015 hat ElringKlinger nun zum dritten Mal die Ergebnisziele gekappt. Statt eines Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 160 bis 170 Millionen Euro rechnet der Zulieferer aus Dettingen/Erms - ohne zukaufsbedingte Anpassungen - nun nur noch mit 140 bis 150 Millionen Euro für 2016.

    Laskawi nahm diese Ankündigung daher zum Anlass, wie auch Kollege Paul Kratz von der Berenberg Bank, die Kaufempfehlung für die Aktie zu streichen. "Die grundlegenden Probleme scheinen sich nicht geändert zu haben", schrieb dieser und verwies auf "die Flaschenhals-Problematik, die es bereits 2015 gegeben hat".

    PARADOX: DIE AUFTRAGSBÜCHER SIND ZU VOLL

    Das mit Zylinderkopfdichtungen groß gewordene Unternehmen leidet immer noch unter seinen vollen Auftragsbüchern. Weil der Zulieferer die Aufträge nicht aus eigener Kraft erfüllen kann, entstanden einmal mehr hohe Kosten.

    "Der Markt hatte auf eine strengere Finanzkontrolle gehofft und ist enttäuscht worden", sagte auch ein Händler. Die Erwartungen seien hoch gewesen, nachdem Ende des vergangenen Jahres eigens ein Finanzressort geschaffen und der Posten, den zuvor Vorstandschef Stefan Wolf inne hatte, Thomas Jessulat anvertraut worden war. "Das Vertrauen der Aktionäre ist nun einmal mehr verspielt worden."/ck/das




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