VW
Und da verpuffen die nächsten 900 Millionen Euro
Lieber Leser,
da hat die ‚“Wirtschaftswoche“ wohl ein heißes Eisen angepackt. Denn nach den Recherchen des Fachblatts droht VW wegen der Dieselabgasaffäre ein Wertverlust von knapp 900 Mio. Euro bei seinen betroffenen Leasingfahrzeugen. Der Konzern hatte einen Verlust in dieser Höhe bisher stets abgestritten. Aber ausgerechnet die Tochter VW Financial Services AG scheint den Wahrheitsgehalt der Geschichte nun zu bestätigen.
Im Juni erstmals öffentlich geworden
Die Angelegenheit war auf einer im Juni stattfindenden Konferenz in London erstmals öffentlich geworden. Dort hatten nämlich VW-Konzernvertreter auf den Wertverlust hingewiesen. Die „Wirtschaftswoche“ war in der Folge in den Besitz der Präsentationsunterlagen gekommen, wo der mutmaßliche Schaden schwarz auf weiß festgehalten war.
VW sieht offiziell keinen Wertverlust nach Reparatur
VW geht offiziell davon aus, dass sich nach erfolgter Behebung der Mängel an den betroffenen Dieselfahrzeugen keinerlei Nachteil für den Verkehrswert des Autos ergibt. Dies sieht die Tochtergesellschaft, die insgesamt 1,2 Mio. Leasingverträge in ihrem Portfolio betreut, jedoch anders.
VW Financial Services AG hat die Zahlen inzwischen bestätigt
Im zweiten Halbjahr seien Rückstellungen für die Wertverluste gebildet worden. So sei man ursprünglich von 271 Euro je Auto ausgegangen. Bis zum Ende des Jahres habe sich der Betrag jedoch auf 765 Euro je Wagen erhöht. In der Summe machte dies 897 Mio. Euro. Damit ergab sich eine Differenz zum ursprünglich kalkulierten Betrag von 539 Mio. Euro. Inzwischen hat VW Financial Services AG diese Zahlen auch gegenüber der „Wirtschaftswoche“ bestätigt. Ich bin gespannt, wann sich der VW-Vorstand zu der Sache äußert.
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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse