Nach Unister-Insolvenz
Zahlreiche Anfragen bei Verbraucherzentrale
LEIPZIG (dpa-AFX) - Nicht bezahlte Flüge oder Gutscheine, die von Hotels nicht anerkannt werden: Seit der Insolvenz des Internetanbieters Unister häufen sich Anfragen bei der Verbraucherzentrale Sachsen in Leipzig. "Wir bekommen täglich mehr Anfragen", sagte Anne-Katrin Wiesemann, Referentin der Beratungsstelle. Vor allem aus Sachsen, aber auch aus anderen Bundesländern suchten besorgte Menschen um Rat und fürchten um ihre Buchungen.
Wiesemann rät, die Unterlagen genau zu prüfen, denn es gäbe Unterschiede. Sei Unister nur als Vermittler aufgetreten und die Flüge oder Hotels direkt vom Kunden bezahlt, müssten die Urlauber keine Befürchtungen haben. Anders sehe es aus, wenn das Geld direkt an Unister überwiesen wurde. Dann bestünde die Möglichkeit, das Flüge oder Unterkunft nicht beglichen seien. "Auf jeden Fall sollte im Hotel und bei der Fluggesellschaft vor Antritt der Reise nachgefragt werden", sagt sie.
"Wir beobachten Unister seit langem", sagte Wiesemann. Nachdem die Holding und die Töchter Unister Travel Betriebsgesellschaft, Urlaubstours GmbH, U-Deals und die Unister GmbH Insolvenz angemeldet haben, rechne sie damit, dass auch andere Portale des Unternehmens Zahlungsschwierigkeiten bekommen.
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Nach dem Tod von Unister-Chef Thomas Wagner, der in der vergangenen Woche bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, hatten zunächst die Holding und anschließend vier Töchter Insolvenz angemeldet./fu/DP/zb