Daimler, VW, BMW – Comeback mit Ansage
Nach dem Brexit stehen die weltweiten Notenbanken und damit auch die EZB mit dem Rücken zur Wand. Die Situation ist vor allem deshalb schwieriger geworden, weil mit der Entscheidung der Briten die Renditen von vielen deutschen Staatsanleihen unter den von der EZB vorgegebenen Einlagesatz von minus 0,4 Prozent gefallen sind. Damit fallen allein in Deutschland alle Bundesanleihen mit einer Laufzeit bis sieben Jahren weg. Ohnehin zeichnete sich bereits in den vergangenen Monaten ab, dass die Notenbank wegen des hohen Volumens bei ihren Käufen an Grenzen stoßen wird – dies war nur eine Frage der Zeit.
Erst die BoJ und dann die EZB?
Um weiterhin handlungsfähig zu bleiben, könnten die Währungshüter bald beschließen, auch Staatsanleihen mit einer Rendite unter der Schwelle zu kaufen. Neben einem Verzicht auf die Renditeuntergrenze rückt mittelfristig auch eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms über März 2017 in den Vordergrund.
Für diese Entscheidung haben die Notenbanker aber noch Zeit und werden wohl erst die aktualisierten Projektionen zur Wirtschaftsentwicklung auf der Sitzung im September abwarten. In Japan wird die Regierung wahrscheinlich schon viel früher handeln. Berichten zufolge soll das neue Konjunkturprogramm mit einem Volumen von mindestens 186 Mrd. Dollar doppelt so groß ausfallen wie bisher geplant.
Daimler, VW und SAP top
Abseits der Notenbankpolitik bleibt der Fokus auf die Berichtssaison gerichtet. Nachdem die Zahlen von SAP mit einem Kursfeuerwerk an der Börse gefeiert wurden und auch VW besser als erwartete Eckdaten meldete, präsentierte Daimler ebenfalls wie erwartet gute Ergebnisse für das zweite Quartal und bestätigte die Prognose.
Die Schwaben verfügen über das jüngste Modellportfolio und sind daher gut für die Zukunft gerüstet. Trotz der sehr niedrigen Bewertung bei gleichzeitig hoher Dividendenrendite büßte die Aktie seit dem Vorjahreshoch um rund 40 Prozent ein. Die Automobilwerte leiden nicht nur unter dem Abgasskandal bei VW, sondern auch unter anhaltenden Konjunktursorgen in den wichtigsten Absatzmärkten.
Die positiven Meldungen haben den gesamten Sektor befeuert, daher landeten sämtliche Werte aus dem Automobilbereich in der vergangenen Woche im Plus, sogar unter den Top 10 der Woche. In unseren Investmentideen spielen sie daher auch eine zentrale Rolle.
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