Nintendo – harte Landung
Der Bewertung Nintendos an den Finanzmärkten hat sich innerhalb weniger Tage verdoppelt. Grund war der weltweite Hype um Pokemon Go. Jedoch war von Beginn an fraglich, wie die Bewertung und das sehr unsichere Erlösmodell rund um die App zusammen passen. Wir waren der Meinung: Gar nicht. In unserem Beitrag: Nintendo – Pokemon-Go euphorisiert die Börse stellten wir Gedankenspiele zu den Gewinnern des Hypes an. Am Mittwoch haben wir einen Tubo-Bear ( DL54FH ) auf Nintendo in unser Favoritendepot aufgenommen. Nach dem heutigen Kurssturz hat sich der Schein verdoppelt.
Die Aktie fällt am Mittag in Frankfurt um rund 15 Prozent – hier die Indikation. Nintendo hatte am Freitag nach Börsenschluss angekündigt, Pokemon Go werde nur einen begrenzten Einfluss auf die Geschäftszahlen haben. Man habe derzeit keine Pläne, die Geschäftsziele anzuheben.
Etwas ruhiger ist die Lage derzeit beim DAX. Nach den Ifo-Zahlen stieg der Index um rund 100 Punkte über 10.200 Punkte. Seitdem liegt der Index in einer engen Handelsspanne, wie es schon in der letzten Woche zu beobachten war. Interessant: Die Volatlität ist seit Freitag wieder etwas angestiegen. Dort lag die Vola mit 17,60 auf dem tiefsten Stand seit August 2016 – hier zu sehen. Wer beim jetzigen Niveau eher mit einer Seitwärtsbewegung rechnet, kann sich die Inliner aus der Produktübersicht anschauen:
Inliner:
Deutsche Bank SE55YM
DAX SE54TR
Wie es im Sommer 2016 weitergehen könnte, schauen wir uns in unseren Webinaren an. Hier die Termine:
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Unsere Chartanalyse:
Der Markt ist reif für eine Pause. Der Umfang einer Konsolidierung wird viel darüber verraten, ob Investoren an eine anschließende Fortsetzung der Erholung glauben.
Der Deutsche Aktienindex hat erneut Mühe, auch noch deutlich oberhalb seines 200-Tage-Durchschnitts (violette Kurve) noch Käufer zu finden. Ein Ausbruch über diesen viel beachteten Mittelpreis scheiterte seit April bereits mehrfach, auch Ende des Vorjahres kam es dort zu einem scharfen Richtungswechsel zurück nach unten. Doch bei jedem neuen Test dieser Hürde besteht eine frische Ausbruchschance, auch wenn der mittelfristig unverändert intakte Abwärtstrend vorerst gegen eine stärkere Bewegung nach oben spricht. Spätestens im Bereich der jüngsten Zwischenhochs knapp unter der 10.400er-Marke ist daher auch weiterhin mit einem Umschwung nach Süden zu rechnen.
Entscheidend ist dann, wie die zu erwartende Korrektur abläuft: Prallt der DAX an den genannten Hürden ab und dreht scharf nach unten, wäre das ein Schwächesignal, welches auf eine Fortsetzung des langfristig noch intakten Abwärtstrends schließen lässt. Bewegt sich der Markt dagegen ohne starke Rückschläge für einige Zeit unterhalb der erreichten Barrieren seitwärts, ist ein anschließender Ausbruch nach oben möglich. Kommt es dazu, ist frühestens an der Abwärtstrendlinie (blau punktiert) um 10.750 / 10.800 wieder mit Gewinnmitnahmen zu rechnen.
Solange der DAX jedoch nicht nach oben ausbricht, müssen Anleger die kleineren Unterstützungen bei 10.090/10.100 und 9915/9920 im Auge behalten. Dort kam es vorübergehend zu einer erhöhten Nachfrage – bleibt sie beim nächsten Mal aus, wäre das ein erstes Anzeichen für einen bevor stehenden weiteren Rückgang in Richtung des Monatsdurchschnitts (blaue Kurve) bei 9800 und tiefer.