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     353  0 Kommentare Ministerium und Fraport analysieren Flugausfälle in Gewitternacht

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Nach der Streichung etlicher Flüge in der Gewitternacht vom Freitag mit tausenden betroffenen Passagieren wollen Hessen und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport über mögliche Konsequenzen beraten. "Auftrag ist die Erstellung eines detaillierten Berichts über die Abläufe in der Nacht zum Samstag, die dazu führten, dass trotz erteilter Ausnahmegenehmigungen zahlreiche Maschinen mit mehreren Tausend Passagieren nicht mehr starten konnten", sagte Hessens Verkehrsstaatssekretär Mathias Samson (Grüne) am Montag in Wiesbaden. Eine Arbeitsgruppe soll sich nun damit beschäftigen.

    "Auf dieser Grundlage wird zu beraten sein, ob sich die Abläufe am Flughafen noch weiter optimieren lassen, damit sich diese bislang singuläre Situation nicht wiederholt", sagte Samson. Wegen heftiger Gewitter am Freitagabend mussten 41 Maschinen am Boden bleiben, weil keine weiteren Ausnahmegenehmigungen für Starts nach 24.00 Uhr erteilt wurden. 25 dieser Flugzeuge waren schon startbereit. Etwa 7000 Passagiere mussten nach Fraport-Angaben die Nacht auf Feldbetten oder Sitzbänken im Terminal verbringen.

    Der Flughafenbetreiber hatte am Sonntag mehr Flexibilität beim Nachtflugverbot am größten deutschen Airport gefordert. "Eine modifizierte Nachtflughandhabung mit nur 30 Minuten verlängerten Startgenehmigungen hätte in so einem Ausnahmefall schon geholfen", kritisierte Fraport-Vorstand Anke Giesen in einer Mitteilung.

    Von 23.00 bis 05.00 Uhr gilt am Frankfurter Flughafen ein Nachtflugverbot. Das soll den Lärm für die Anwohner in unmittelbarer Umgebung des Flughafens vermindern. Samson bekräftigte Aussagen vom Sonntag: "Die Regeln des Nachtflugverbots werden nicht aufgeweicht."

    Die FDP-Fraktion kritisierte dies. In extremen Situationen sollten Ausnahmen zugelassen werden, forderte der Abgeordnete Jürgen Lenders. Das sehe auch der Planfeststellungsbeschluss in besonderen Ausnahmefällen vor, zu denen Unwetter gehörten. Die Linke nannte die Fraport-Forderung dagegen "eine Frechheit". Nötig sei nicht ein kürzeres, sondern ein längeres Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr./ben/DP/men





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