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    Börsen-Zeitung: Keine großen Sprünge, Kommentar zur Commerzbank von

    Björn Godenrath

    Frankfurt (ots) - Bei dem, was dieser Tage auf Anleger

    niederprasselt, kann man schon mal durcheinanderkommen. Und so

    vermeldeten erste frustrierte Commerzbank-Anteilseigner nach der

    nächtlichen Ad-hoc-Mitteilung schon mal voreilig, die Gewinnwarnung

    des Instituts sei eine klare Enttäuschung. Gemach, gemach. Denn

    frühestens kommenden Dienstag dürfte der in stürmischen Zeiten auf

    die Kommandobrücke bestellte Konzernchef Martin Zielke mit

    Vorstellung des endgültigen Zahlenwerks für das zweite Quartal auch

    zur Prognose Stellung beziehen.

    Und so wie die Dinge stehen, bleibt ihm keine andere Wahl, als das

    noch von Martin Blessing formulierte Gewinnziel eines Nettogewinns

    von gut 1 Mrd. Euro für 2016 zu kassieren. Denn es klafft per Ende

    Juni eine Lücke von 40% zum Zwischenstand des Vorjahres - das lässt

    sich kaum aufholen, auch wenn der eine oder andere Sondereffekt noch

    für die Commerzbank laufen sollte. Alternativ kann Zielke bis zum

    September warten und ein erneuertes Jahresziel mit dem geplanten

    Strategie-Update inklusive Mittelfristziele verbinden.

    Sollte Visibilität gegeben sein, ist Abwarten aber nicht ratsam,

    da die Anleger sowieso den herrschenden Gegenwind eingepreist haben.

    In der Spitze verlor das Papier am Dienstag mehr als 6%, seit

    Jahresbeginn summiert sich der Kursverlust auf knapp 40% - und die

    Kursziele purzeln weiter, da die Bankenbranche gar nicht schnell

    genug gegen die Effekte des Niedrigzinsumfeldes ansparen kann.

    Unter diesen Vorzeichen ist Zielke nun gefordert, eine Strategie

    aufzuzeigen, die mehr als Sparen darstellt. In der Bank gehören auch

    Ertragswachstum sowie Digitalisierung zum Dreiklang, aber die

    Einnahmeseite erklingt zinsbedingt in Moll. Und da auch die im

    zweiten Quartal leicht abgerutschte Kapitalquote mit

    Gewinnthesaurierungen weiter gepflegt werden will, sind keine großen

    Sprünge drin bei der Vorwärtsstrategie - wobei Zielke im

    Privatkundengeschäft schon bewiesen hat, dass sich Sanierung und

    Wachstumskurs auch gleichzeitig bewerkstelligen lassen.

    Dieses Kunststück kann er hoffentlich wiederholen. Dabei muss

    jetzt der Hebel in der Mittelstandsbank angesetzt werden. Bis zu 20%

    der 5700 Arbeitsplätze dort sollen auf der Streichliste stehen, wird

    verbreitet. Dabei dürfen die Gelben aber nicht so weit gehen und ihre

    Stellung im Firmenkundengeschäft schwächen, sonst reift dort das

    nächste Einnahmeproblem. Es ist ein Balanceakt, frei nach dem Motto:

    Damned if you do, damned if you don't.

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    Telefon: 069--2732-0

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