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    Nach tödlichem Autopilot-Unfall  3076  2 Kommentare Zu waghalsig: Wichtigster Tech-Zulieferer beendet Zusammenarbeit mit Tesla

    Nach dem tödlichen Autounfall, bei dem die Assistenzsysteme von Tesla versagt haben, fürchtet der israelische Tech-Zulieferer Mobileye um den Ruf seiner Firma. Anstatt mit Tesla wolle man nun lieber mit BMW und Intel zusammenarbeiten. Die Mobileye-Aktie fiel infolgedessen um acht Prozent. 

    Die Reaktion von Tesla kam recht trotzig daher, als der Elektroautobauer für seinen möglicherweise vorschnellen Einsatz von Assistenzsystemen kritisiert wurde. Als Antwort auf den Unfall, bei dem ein 40-Jähriger während einer Testfahrt mit dem Autopiloten ums Leben kam, verteidigte sich das Unternehmen mit Zahlen: Die Technik sei nicht unfertig und der Todesfall nach 200 Millionen gefahrenen Kilometern der erste überhaupt. Im normalen Straßenverkehr gebe es im US-Durchschnitt dagegen alle 150 Millionen Kilometer einen tödlichen Unfall (Quelle: "Spiegel").

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    Der strategisch wichtige Zulieferer Mobileye reagiert nun auf seine Weise und trennt sich ab Herbst vom E-Autohersteller. Laut "Handelsblatt" sei es nicht mehr "im Interesse von Mobileye, weiter mit Tesla in dem Bereich zusammenzuarbeiten." Das israelische Tech-Unternehmen entwickelt Software, Chips und Kameras, die quasi als Auge für selbstfahrende Autos fungieren. Noch vor wenigen Monaten schwärmte Tesla öffentlich von seinem baldigen Ex-Partner. „Sie sind in ihrem Bereich die besten in der Welt und deswegen nutzen wir sie“, hieß es.

    Für Mobileye steht aber fest, dass das Tesla-System noch nicht ausgereift ist und der Autopilot erst ab 2018 querstehende Fahrzeuge erkennen kann. Daher wendet sich die Tech-Firma nun anderen potentiellen Partnerunternehmen zu. Man wolle "enger mit Herstellern wie BMW und Intel zusammenarbeiten und nicht nur reiner Zulieferant sein, um die Reputation und Wahrnehmung von selbstfahrenden Autos zu schützen.“

    Dem Tesla-Kurs hat diese Abfuhr keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil zur Mobileye-Aktie. Nach Bekanntwerden der Nachricht stürzte das Papier um 8 Prozent ab. Citigroup-Analyst Itay Michael findet das Verhalten der Anleger jedoch übertrieben. „Wir glauben nicht, dass Tesla eine Rolle für Mobileyes derzeitige Geschäftsergebnisse spielt“, sagte er dem "Handelsblatt". Auch künftig wäre der Anteil des Elektroautoherstellers am Umsatz von Mobileye mit zwei Prozent gering.

    Mobileye - 5-Tages-Chart

     

     

     

    Ob die eingesetzte Technik nun unausgereift war oder nicht - fest steht seit heute, dass der vom Computer gesteuerte Unfallwagen auf jeden Fall zu schnell unterwegs war. Laut einem vorläufigen Bericht der Ermittlungsbehörde NTSB fuhr der Wagen mit 119 Stundenkilometern, erlaubt waren lediglich 105 km/h. 

    Es ist nicht das erste Mal, dass der kalifornische Elektroautobauer mit seinem unkalkulierbaren Verhalten so manchen Beteilgten in die Flucht schlägt. Erst vor kurzem verschreckte Tesla-Chef Elon Musk seine Investoren mit dem irrwitzigen Vorhaben einer SolarCity-Übernahme. Mit der Solarfirma wolle er den gesamten Strom- und Transportmarkt revolutionieren, so Musk. Die Anleger verstanden den Sinn dahinter jedoch nicht so ganz und ließen das Papier zunächst fallen. 

    In seinem jüngst vorgelegten Masterplan konkretisierte er das und viele weitere Projekte. So sollen künftig auch Lastwagen und Busse von Tesla gebaut werden. 





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