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    Aktien Osteuropa Schluss  1569  0 Kommentare Überwiegend Verluste vor Zinsentscheid der Fed

    BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die Anleger an Osteuropas wichtigsten Börsen haben sich am Mittwoch zurückgehalten. Kurz vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) gaben die Kurse überwiegend nach. Lediglich der Prager Aktienmarkt schloss moderat im Plus. Volkswirte gehen davon aus, dass die Fed weiter eine Geldpolitik der ruhigen Hand fahren und den Leitzins in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent halten wird.

    Der ungarische Leitindex Bux fiel um 0,83 Prozent auf 27 781,05 Punkte. Er blieb damit hinter dem mehrheitlich freundlichen europäischen Börsenumfeld zurück. Nachdem am Vortag noch die Zinsentscheidung der ungarischen Notenbank im Mittelpunkt gestanden war, blieb es zur Wochenmitte in Budapest eher ruhig.

    Bei den Einzelwerten verloren die Titel von Richter Gedeon 0,86 Prozent auf 5978 Ungarische Forint und kamen damit etwas von ihrem am Vortag vorübergehend erreichten Rekordhoch von 6065 Forint zurück.

    Auch die übrigen Index-Schwergewichte präsentierten sich eher schwach: Bei der OTP Bank stand ein Minus von 1,67 Prozent zu Buche, die Anteilsscheine von MTelekom büßten 0,45 Prozent ein.

    Die Warschauer Börse verzeichnete den zweiten Verlusttag in Folge. Der Wig-30 gab um 0,16 Prozent auf 2035,47 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig-Index fiel um 0,22 Prozent auf 46 803,82 Zähler.

    In Polen dürfte die politische Unsicherheit anhalten. Nun hat die EU-Kommission von dem Land binnen drei Monaten Änderungen an der umstrittenen Justizreform verlangt. Gibt es keine zufriedenstellende Lösung, seien Sanktionen möglich, die bis zum Entzug von Stimmrechten reichen könnten, teilte die Kommission mit.

    Auf Unternehmensseite standen Quartalsergebnisse im Mittelpunkt. Die Aktien des Öl- und Gaskonzerns PGNiG legten um 0,18 Prozent zu, obwohl das Unternehmen einen konsolidierten Nettoverlust gemeldet hatte. Marktbeobachter verwiesen darauf, dass für den Fehlbetrag hauptsächlich eine Abschreibung von 680 Millionen Polnische Zloty verantwortlich gewesen sei. Ohne diese hätte ein Nettogewinn verbucht werden können.

    Positiv aufgenommen wurde außerdem die Quartalsbilanz der Bank Zachodni WBK, deren Papiere um 0,71 Prozent zulegen. Das Finanzinstitut hatte im zweiten Quartal beim Nettogewinn positiv überrascht. Die übrigen Bankaktien notierten mehrheitlich schwächer.

    Schlechte Nachrichten gab es hingegen von Tauron. Der Stromkonzern hatte den Markt auf eine Abschreibung in der Höhe von 0,6 Milliarden Zloty eingestellt, welche die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr belasten werde. Die Anleger trugen es jedoch mit Fassung, die Tauron-Aktie beendete den Handelstag unverändert bei 3,02 Zloty.

    Der tschechische Leitindex PX hingegen stieg um 0,45 Prozent auf 893,42 Punkte. Damit folgte der Aktienmarkt dem mehrheitlich ebenfalls freundlichen europäischen Umfeld.

    Bei den Einzelwerten stiegen die Papiere des Energieversorgers CEZ um 1,47 Prozent auf 470,00 Tschechische Kronen. Das Unternehmen plant eine neue Ausschreibung für die Lieferung von Kernbrennstoff für das Atomkraftwerk Temelin. Man wolle den Markt prüfen und werde das beste Angebot wählen, sagte ein Sprecher zu einer tschechischen Tageszeitung.

    Kofola-Aktien notierten unverändert bei 438,00 Kronen. Ein polnisches Tochterunternehmen des Getränkeherstellers hatte angekündigt, ein Produktionswerk zu schließen.

    Der Moskauer RTS-Interfax-Index wiederum gab um 0,33 Prozent auf 921,67 Punkte nach./dkm/APA/la/he




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