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Pharmakonzern AstraZeneca senkt langfristiges Umsatzziel
LONDON (dpa-AFX) - Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca hat seine Langfrist-Prognosen aufgrund der erwarteten Dollarstärke angepasst. Bis zum Jahr 2023 erwartet der Konzern nun einen Umsatz von 40 bis 41 Milliarden US-Dollar, sagte Unternehmenschef Pascal Soriot am Donnerstag. Ursprünglich hatte Soriot 45 Miliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das war im Jahr 2014, als er das gut 100 Milliarden Dollar schwere Übernahme-Angebot von Pfizer abgelehnt hatte. AstraZeneca bilanziert in US-Dollar, macht aber als Weltkonzern viel Umsatz in anderen Währungen.
Im zweiten Quartal hat der Konzern den Erlösschwund mit Verkäufen seiner neuen Medikamente etwas eindämmen können. Die Umsätze mit den Klassikern wie dem Blutfettsenker Crestor gingen dagegen wegen der steigenden Generika-Konkurrenz weiter zurück. Der Umsatz sank konzernweit somit um elf Prozent auf 5,6 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Die Erlöse mit einem der Hoffnungsträger, dem Herzmittel Brilinta, stiegen im abgelaufenen Quartal um fast 50 Prozent.
Im Zeitraum April bis Juni fiel der bereinigte Gewinn je Aktie um 31 Prozent auf 0,83 US-Dollar, Analysten hatten allerdings mit einem etwas höherem Rückgang gerechnet.
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Den Ausblick bestätigte der Pharmakonzern. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen wegen der Generika-Konkurrenz mit einem Ergebnisrückgang. Unter anderem wegen des Auslaufens der Exklusivität für den Blutfettsenker Crestor in den USA sei mit einem Rückgang von Umsatz und operativem Ergebnis im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu rechnen./stk/stb