Ölpreise weiter im Sinkflug - Brent und WTI auf Mehrmonatstiefs
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die kräftigen Rückgänge seit einer Woche angeknüpft und sind weiter gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am frühen Abend zwischenzeitlich nur 42,67 US-Dollar. Das waren 80 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 76 Cent auf 41,16 Dollar. Beide Preise erreichten damit jeweils den tiefsten Stand seit April. Eine nennenswerte Erholung gab es bis zuletzt nicht.
Auslöser für den jüngsten Preisrutsch beim Öl war ein überraschender Anstieg der Ölreserven in den USA, den die US-Regierung am Vortag gemeldet hatte. Demnach vergrößerten sich die Lagerbestände in der vergangene Woche um 1,67 Millionen Barrel auf 521,1 Millionen Barrel.
Zuvor waren die US-Ölvorräte neun Mal in Folge gesunken und Experten hatten den zehnten Rückgang erwartet. "Der Lageraufbau war auf höhere Importe und eine geringere Rohölverarbeitung zurückzuführen", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank.
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Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt weiter gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 40,49 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 13 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells./tos/he