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    Börsen-Zeitung: Schwere Zeiten, Kommentar zu Angela Merkel von Angela

    Wefers

    Frankfurt (ots) - Nüchtern und entschlossen hat sich Kanzlerin

    Angela Merkel (CDU) nach einer Serie von Anschlägen an die Deutschen

    gewandt. Die Täter von Würzburg und Ansbach verhöhnen das Land, das

    sie aufgenommen hat, die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer und die

    zahlreichen Menschen, die hierzulande Schutz suchen. Mit

    Gefühlsausbrüchen hält sich die Kanzlerin indessen nicht auf. Gezielt

    steuerte sie auf das Problem zu und präsentierte vor der Presse in

    Berlin einen Anti-Terror-Plan mit neun Punkten für mehr Sicherheit,

    zum Schutz des Rechtsstaates und der Humanität.

    Keinen Anlass sieht Merkel in den jüngsten Gewalttaten, ihren

    Aufruf "Wir schaffen das" zu relativieren, mit dem sie vergangenen

    Sommer auf den Flüchtlingsansturm reagierte. Elf Monate später zeigt

    sich: Es ist keine einfache Sache, die man so nebenbei erledigen

    kann. So intonierte es die Kanzlerin, um zugleich die Botschaft zu

    senden, dass sie weiterhin überzeugt ist, dass ein starkes Land wie

    Deutschland diese "historische Bewährungsprobe" in der Globalisierung

    schaffen kann.

    In der Tat ist die Immigration in Zeiten der Globalisierung ein

    Thema, mit dem sich die deutsche Politik und die Gesellschaft

    auseinandersetzen müssen - und zwar intensiver als bislang. Der

    Ansturm von Asylsuchenden 2015 und die neue Gewalt überdecken

    ungeklärte, zentrale Fragen aus der Globalisierung. Die Aufgabe

    beschränkt sich nicht auf Unterbringung, Integration, Schutz der

    Grenzen nach außen und der Bevölkerung nach innen. Es muss auch darum

    gehen, welche Zuwanderer gewollt sind.

    Aber die Debatte ist diffus. Die Grenzen verschwimmen zwischen

    Einwanderung aus humanitären und gesteuerter Immigration aus

    ökonomischen Gründen. Ungeklärt ist, wer - jenseits von Asyl - zu

    welchen Bedingungen und mit welchen Qualifikationen einwandern darf

    oder soll. Ungebremste Zuwanderung kann der Sozialstaat nicht

    unbeschadet verkraften. Da helfen nur Abstriche bei Leistungen oder

    (partiell) geschlossene Grenzen. Dabei hat die Globalisierung auch

    positive Seiten, etwa die Möglichkeit, Freihandelsabkommen wie TTIP

    abzuschließen. Auch da ist mehr Streit als klare Linie. Merkel hat

    sich nun noch einmal hinter das Abkommen gestellt.

    Es sind schwere, bewegte Zeiten zum Regieren. Seit 2008 herrscht

    Krisenmodus: Finanzkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise und nun, mit

    dem Brexit, das Ausscheiden eines wichtigen Landes aus der EU.

    Besonnenheit statt Aktionismus oder gar Hysterie ist da die richtige

    Devise.

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