Deutsche Anleihen drehen ins Plus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag nach schwachen Zahlen zum Wirtschaftswachstum in den USA anfängliche Verluste wieder ausgeglichen und sind ins Plus gedreht. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum späten Nachmittag um 0,24 Prozent auf 167,83 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei minus 0,12 Prozent.
Ernüchternde Daten zur US-Wirtschaft haben die Zinserhöhungserwartungen mit Blick auf die US-Notenbank Fed weiter geschwächt und dadurch auch hierzulande auf die Renditen der Staatsanleihen gedrückt. Schwache Investitionen der Unternehmen hatten das Wirtschaftswachstum in den USA im Frühjahr belastet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnete nur um 1,2 Prozent gestiegen und damit deutlich schwächer als von Experten prognostiziert. Hinzu kam ein etwas schlechter als erwartetes Konsumklima in den USA.
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Am Morgen hatte es bei den Anleihen zunächst deutliche Kursverluste gegeben. Experten führten dies auf die Beschlüsse der japanischen Notenbank zurück, die sich überraschend nicht zu einer deutlichen Lockerung ihrer Geldpolitik durchringen konnte. Entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer erhöhte die Bank of Japan nur das Volumen der Käufe von börsengehandelten Fonds (ETFs). Der Leitzins wurde hingegen nicht gesenkt und das Volumen der Anleihekäufe blieb ebenfalls unverändert./tos/he