Sanofi bekommt Preisdruck in den USA zu spüren

Liebe Leser,

der französische Pharmakonzern Sanofi hat im abgelaufenen zweiten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Wie das Unternehmen bekanntgab, reduzierten sich die Einnahmen binnen Jahresfrist um 4,3 Prozent auf 8,87 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente der Arzneimittelhersteller 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, der Gewinn belief sich auf 1,68 Mrd. Euro. Belastet wurden die Geschäfte vor allem durch einen Preisdruck in der Diabetessparte auf dem US-Markt.

Der Konzern arbeitet derzeit gezielt an einer Neuausrichtung. Im Zuge dessen soll die Abhängigkeit vom Diabetesmittel und einstigem Umsatztreiber Lantus zurückgefahren werden. In Zukunft will sich der AstraZeneca-Rivale im Bereich Krebsforschung stärker positionieren. Aus diesem Grund soll der US-Spezialist Medivation in einem milliardenschweren Deal übernommen werden. Lange Zeit hatte sich dieser nicht in seine Bücher schauen lassen, erst vor ein paar Wochen erhielt Sanofi Einblick in die Unternehmensinterna. Aus Sicht von Experten könnte es zu einem Bieterkampf um Medivation kommen. „Ich betone, dass wir finanzielle Disziplin bewahren werden“, hielt Sanofi-Chef Olivier Brandicourt den Kritikern entgegen. Außerdem will der Pharmariese sein Tierarzneimittelgeschäft an den deutschen Konkurrenten Boehringer Ingelheim veräußern.

Für das Gesamtjahr hält das Management an seinen Jahreszielen fest und lässt sich auch nicht durch ungünstige Wechselkurseffekte abschrecken. Hoffnung dürfte das Unternehmen auch aus den brummenden Geschäften bei der Biotech-Tochter Genzyme ziehen.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse