Airbus will im zweiten Halbjahr abheben

Airbus, der größte europäische Flugzeughersteller, hat es momentan wirklich nicht leicht. Obwohl das Unternehmen durch den Verkauf der Anteile am französischen Dassault-Konzern und am Raketen-Joint-Venture mit Safran gut zwei Milliarden Euro an zusätzlichen Erlösen erwirtschaften konnte, steht der Flugzeugbauer vor erheblichen Herausforderungen. Auf die Vorlage der Halbjahreszahlen hat die Airbus-Aktie mit kräftigen Kursaufschlägen reagiert. Wie geht es mit der Aktie weiter?

Nach dem Sinkflug seit Jahresanfang keimt bei den Investoren von Airbus Hoffnung auf: Zwar hat der Luftfahrt- und Rüstungskonzern wegen des Triebwerks-Desasters beim Militärtransporter A400M zur Jahresmitte eine Sonderbelastung von einer Mrd. Euro verbucht. Hinzu kommen 385 Mio. Euro wegen Produktionsproblemen beim neuen Langstreckenjet A350. Airbus beschuldigt Zulieferer, sie  kämen mit der Lieferung der Kabinenausstattung nicht hinterher.

Investmentidee: In unserer Produktübersicht finden Sie ein Memory-Express Zertifikat mit der WKN SE3W6M. Interessant ist auch der Blick auf die Aktie der Lufthansa. Die Aktie “landet” grade im Zielbereich von 8-10 Euro, der auf sehr lange Sicht immer eine Wendemarke war. Hier haben wir ebenfalls einen Memory mit der WKN SE0V09 herausgesucht.

Airbus auf ein Jahr

Sorgenkind A350

Vorstandschef Tom Enders bekräftigte dennoch die Jahresprognose, wenngleich es nun herausfordernder sei, das Ziel zu erreichen. Obwohl im ersten Halbjahr die Zahl der ausgelieferten Maschinen leicht gesunken war auf 298, soll mit einem starken Sprint im zweiten Halbjahr die Jahresprognose von 650 erreicht werden. Anstrengen muss sich Airbus vor allem bei den A350-Maschinen, nachdem im ersten Halbjahr lediglich zwölf der für das Gesamtjahr geplanten 50 ausgeliefert worden waren.

Insgesamt will es Enders schaffen, den bereinigten operativen Gewinn des Konzerns auf dem 2015er-Niveau zu halten. „Trotz der anstehenden Herausforderungen werden wir weiterhin alles tun, um die Wachstumsgeschichte des Unternehmens mit Blick auf Gewinn und Liquidität fortzuschreiben“, sagte Enders.

Eine Realtime-Übersicht aller MDAX-Werte finden Sie hier…

Investoren hoffen, dass bei der MDAX-Aktie eine nachhaltige Trendwende gelingt. Auf Basis der von Analysten vorhergesagten starken Gewinnsteigerung für 2017 ist das Papier mit einem KGV von 13 nicht teuer.