Notenbanken ebnen den Weg für Gold und Silber
In den letzten Handelstagen und -wochen wurden die Finanzmärkte mit einer Reihe geldpolitischer Entscheidungen von Noten- und Zentralbanken konfrontiert. Die getroffenen Entscheidungen kann man kurz und knapp zusammenfassen: Die Märkte werden weiter mit Liquidität geflutet. Im Einzelnen: Die US-Notenbank ließ Märkte weiter im Unklaren über einen nächsten Zinsschritt und verwies stattdessen noch einmal auf die vorhandenen Risiken. Die Bank of Japan entschied sich, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Die Bank of England senkte die Leitzinsen und stellte darüber hinaus weitere Leitzinssenkungen in Aussicht, sollte die aktuelle ihre Wirkung verfehlen. Die Leitzinssenkung in GB zielt natürlich darauf ab, die sich abzeichnenden Auswirkungen des Brexits abzumildern. Der neue Zinssatz von 0,25 % bedeutet ein neues Rekordtief. Eine restriktive Geldpolitik sieht anders aus. Dass in diesem Umfeld Gold und Silber nahezu ohne Alternative sind, liegt in der Natur der Sache und bestätigt sich auch beim Blick auf die Fragilität der Aktienmärkte und den zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten.
Der US-Arbeitsmarktbericht für Juli fiel überraschend gut aus. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen lag deutlich höher als im Vorfeld erwartet wurde. Gold und Silber knickten nach Bekanntgabe der Zahlen ein. Begründet wurde dieses von Marktteilnehmern mit einer nun wieder wahrscheinlicheren Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank... Ist eine Leitzinsanhebung durch die FED tatsächlich wahrscheinlicher geworden? Unserer Meinung nach nicht. Hierzu verweisen wir auf die oben genannten geldpolitischen Entscheidungen und auf die Daten zum US-BIP für das zweite Quartal, die kürzlich veröffentlicht wurden und auf alles andere als auf ein starkes Wirtschaftswachstum hinweisen.
Aus charttechnischer Sicht spricht weiterhin Vieles für die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei Gold und Silber. Im Gold-Chart ist sehr gut zu erkennen, dass oberhalb von 1.300 US-Dollar alles im grünen Bereich ist. In den nächsten Tagen ist eine Seitwärtsbewegung in den Grenzen 1.300 bis 1.375 US-Dollar wahrscheinlich. Übergeordnet rechnen wir mittel- bis langfristig mit der Fortsetzung des bullischen Szenarios.
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