Bombardier ist auf diese Finanzspritze dringend angewiesen
Lieber Leser,
bei Bombardier trugen die einzelnen Sparten im vergangenen Quartal recht unterschiedlich zum Gesamtergebnis bei. Während die Transport- und Business-Maschinen solide Zahlen präsentieren, steht der Handel mit Linienflugzeugen gehörig unter Druck. Daran ist die kostspielige Einführung der C-Reihe schuld. Momentan ist der Konzern auf eine Finanzspritze der Provinz Quebéc angewiesen, um die Geschäfte am Laufen zu halten.
Verbesserte EBIT-Margen
Das Segment Business Aircraft lieferte in der 1. Jahreshälfte 73 Maschinen aus. Das Verhältnis von Neuaufträgen zu ausgelieferten Flugzeugen lag bei soliden 1,0. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 6,7 %. Bei den Transportmaschinen kletterte die gleiche Kennziffer auf die Marke von 6,3 %. Hier konnten die Produktionskosten gesenkt werden.
Erste Überweisung aus Quebéc eingetroffen
Finanzielle Probleme bereitet jedoch der Bereich Commercial Aircarft. Am 30. Juni erhielt Bombardier eine Überweisung über 500 Mio. Dollar von der Regierung aus Quebéc. Anfang September soll voraussichtlich die zweite Rate in gleicher Höhe folgen. Dieses Geld ist dringend notwendig, um für einen ausreichenden Cashflow zu sorgen. Denn da nun die Produktion für die C-Reihe anläuft, ist der Konzern dringend auf Liquidität angewiesen, die er derzeit nicht in ausreichendem Umfang aus Eigenmitteln aufbringen kann.
127 Bestellungen für die C-Reihe liegen vor
Immerhin sind im 2. Quartal für die C-Reihe bereits Aufträge in nennenswertem Umfang eingegangen. Bisher belaufen sich die Bestellungen auf 127 Maschinen. Kunden sind die Fluglinien Delta, airBaltic und die heimische Air Canada. Der Listenpreis für diese 127 Flugzeuge beträgt 9,9 Mrd. Dollar. Aber realistischerweise sollte man etliche Prozent von diesem Betrag abziehen. Denn in der Branche sind üppige Rabatte durchaus gang und gäbe.
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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse