Eon-Chef kritisiert EZB-Geldpolitik
'Braucht kein Mensch'
ESSEN (dpa-AFX) - Eon -Chef Johannes Teyssen lässt kein gutes Haar an der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) . "Die Realwirtschaft wird nicht mehr durch die EZB gestützt", sagte der Manager am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Seinem Eindruck nach würden derzeit nur noch die öffentlichen Haushalte von der Geldpolitik profitieren. Die historischen Niedrigzinsen belasten bei Eon wie bei vielen anderen Konzernen die Pensionsrückstellungen. Das zehrt am Eigenkapital.
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Auch dem umfangreichen Anleihenkaufprogramm könne er "überhaupt nichts Gutes" abgewinnen, sagte Teyssen. "Das braucht kein Mensch." Eon und auch die vor der Abspaltung stehende Kraftwerks- und Handelstochter Uniper hätten auch ohne EZB-Hilfe "überhaupt keine" Finanzierungsprobleme. Die EZB hatte zuletzt ihr Programm zum Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren auf 80 Milliarden Euro im Monat erhöht. Seit Juni erwirbt die Notenbank auch Schuldscheine von Unternehmen./enl/jha/stb