Emerging Markets
Den sinkenden Rohstoffpreisen zum Trotz - Schwellenländer zeigen sich widerstandsfähig
Mit dem Blick auf das makroökonomische Umfeld bei den Schwellenländern ist eines bemerkenswert: Die Einkaufsmanagerindizes für den Monat Juli zeigen keinen Anstieg der Unsicherheit in den Emerging Markets. Dabei haben mit dem Brexit-Votum, dem Putschversuch in der Türkei und dem Rückgang der Rohstoffpreise die potenziellen Belastungsfaktoren für die Unternehmensstimmung zugenommen.
„Während der sich anbahnende EU-Austritt des Vereinigten Königreichs und die Verfestigung autoritärer Strukturen in der Türkei für den Großteil der Schwellenländer auch mittelfristig keine schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen haben dürften, wären die Konsequenzen eines anhaltenden Rohstoffpreisrückgang für viele Länder deutlich schwerer zu verarbeiten“, kommentieren die Analysten der DekaBank die jüngsten Daten aus den Emerging Markets.
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An den Kapitalmärkte zeigte sich vorerst eines: Die Geschehnisse der letzten Wochen fügten der Stimmung für Emerging-Markets-Anlagen keinen ernsten Schaden zu, so die Deka-Experten. Allerdings
werde die positive Entwicklung weniger von starken Fundamentaldaten getrieben. Verantwortlich zeichne vielmehr die Erleichterung, dass die tiefe Krise in den beiden Hauptsorgenländern Brasilien und
Russland langsam an Schärfe verliert. Hinzu komme das Vertrauen in eine weiterhin lockere Geldpolitik rund um den Globus und die Einschätzung, dass viele Schwellenländer-Anlagen trotz der Anstiege
seit Ende Januar noch immer eher günstig bewertet sind.